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Verband interpretiert Austauschbarkeit

05.08.2002  00:00 Uhr

Verband interpretiert Austauschbarkeit

von Daniel Rücker, Eschborn

Der Deutsche Generikaverband kämpft weiter gegen Aut idem an. In seinem Aut-idem-Handbuch 2002 für niedergelassene Ärzte wirbt er dafür, den Apothekern die Arzneimittelauswahl zu verbieten. In der Broschüre empfiehlt der Pharmaverband seinen ärztlichen Marktpartnern, direkt ein Präparat einer der Mitgliedsfirmen aus dem unteren Preisdrittel zu verordnen.

Weil doppelt einfach besser hält, schreibt der Arzt Dr. Dietmar Buchberger im Vorwort, sollten Ärzte „als Hilfestellung für die Apotheker zur Beachtung des Aut-idem-Verbotes bei preisgünstiger Verordnung durch den Arzt ... zusätzlich Aut idem ausschließen durch Markierung des Aut-idem-Feldes auf dem Rezeptvordruck“. Weil der Verband bei Apothekern offensichtlich kognitive Defizite vermutet, rät Buchberger dazu, durch eine zusätzliche Textangabe ‚keine Substitution’ dem vermeintlichen Verlust der Therapiehoheit einen dritten Riegel vorzuschieben.

Bei seinen Ausführungen hat der Verband auch das Wohl der Apotheker im Visier. Denn für Pharmazeuten berge Aut idem „erhebliche Probleme und Risiken“. Sie kennen keine Begleiterkrankungen, Allergien oder Unverträglichkeiten und kommen deshalb in eine schwierige Situation, wenn sie austauschen müssen, aber möglicherweise den Patienten durch diesen Austausch gefährden. Der nahe liegenden Vorschlag an die Ärzte, vor allem in solchen Fällen Aut idem auszuschließen, fehlt an dieser Stelle.

Während der Generikaverband die Substitution zwischen verschiedenen Generika für bedenklich hält, sieht er bei der Umstellung vom Original auf ein Generikum keine Probleme. Bei bioäquivalenten Produkten gelte, „dass das Original gleich dem Generikum ist.“ Der Patient könne sicher sein, dass sich durch die Umstellung vom teuren Alt-Original auf das preiswerte Generikum nichts ändert. Mit dem Bioäquivalenznachweis dokumentiere der Generikahersteller Wirksamkeit und Unbedenklichkeit seines Produktes. Den Unterschied zum Austausch eines Generikums durch ein anderes bleibt die Verbandsbroschüre leider schuldig. Top

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