Pharmazeutische Zeitung online

Streit um Verschiebung

11.06.2001  00:00 Uhr

POSITIVLISTE

Streit um Verschiebung

von Karl H. Brückner, Berlin

Mitglieder der neunköpfigen Sachverständigenkommission, die die "Liste verordnungsfähiger Arzneimittel" in der gesetzlichen Krankenversicherung vorbereitet, fühlen sich von der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) desavouiert. Man sei im Zeitplan, widerspricht ein Kommissionsmitglied, das nicht genannt werden will, der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMG, Gudrun Schaich-Walch (SPD).

Schaich-Walch hat Ende Mai auf Anfrage des FDP-Abgeordneten Deltlef Parr (FDP) mitgeteilt, "nach derzeitiger Einschätzung" könne "etwa Anfang 2003" mit der Positivliste gerechnet werden. "Mit ein Grund dafür" sei, dass die mit der Erstellung der Vorschlagsliste betraute Kommission "den gesetzlich vorgegebenen Ablieferungstermin nicht wird einhalten können".

Tatsächlich gibt es nach Informationen der PZ eine Verzögerung, aber damit kann die Verschiebung der eigentlichen Positivliste auf das Jahr 2003 nicht erklärt werden. Die Sachverständigenkommission wird wahrscheinlich bei ihrer Sitzung am 29. Juni in Berlin den Entwurf der Vorschlagsliste verabschieden, der dann Fachgesellschaften und Verbänden zur Stellungnahme vorgelegt werden muss. Diese sollten dafür nach Ansicht des Ministeriums mindestens zwei Monate Zeit haben.

Damit kann die endgültige Vorschlagsliste frühestens Ende August, wahrscheinlich erst im Herbst verabschiedet werden. Der in Paragraf 33a Sozialgesetzbuch V genannte Termin 30. Juni 2001 für die Endfassung Vorschlagsliste ist also nicht haltbar.

Die Positivliste selbst, die das BMG auf Basis der Vorschlagsliste per Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates erlassen soll, könnte damit vielleicht noch 2002 in Kraft treten. Im Gesetz ist aber kein Termin vorgegeben. Den Verdacht von Kommissionsmitgliedern, es gebe einen Kuhhandel mit der Industrie, weist man in der BMG-Leitungsebene zurück. Dort zweifelt man aber an der Qualität und Rechtssicherheit der Vorschlagsliste und plant nun mehr Zeit für die Umsetzung ein. Top

© 2001 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa