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Gütesiegel in eigener Sache

11.04.2005  00:00 Uhr
Versandapotheken

Gütesiegel in eigener Sache

von Thomas Bellartz, Berlin

Der Bundesverband der Versandapotheker (BVDVA) hat am Dienstag ein Gütesiegel für Versandapotheken vorgestellt. Über eine reine Imagewirkung für Versender dürfte das Signet allerdings nicht herauskommen. Verbraucherschützer lehnen die Aktion ab.

Dr. Thomas Kerckhoff, umtriebiger Vorsitzender des 14 Mitglieder zählenden Verbandes, betonte die Gefahren, die vom illegalen Arzneimittel-Versandhandel ausgingen. Die Zahl der Fälschungen und die der illegalen Versender sei gestiegen, warnte Kerckhoff. Daher habe man ein Gütesiegel entworfen, das seriöse Apotheken kennzeichnen solle. Die Vergabe des Signets erfolgt über eine Berliner Anwaltskanzlei und gilt für die Dauer von jeweils zwei Jahren.

Der Verbandschef, der gerade einmal 0,1 Prozent derjenigen Apotheken eint, die eine Versandhandelszulassung haben, betonte die auf den ersten und auch auf den zweiten Blick frappierende Ähnlichkeit des eigenen Signets mit dem Test-Logo der Stiftung Warentest sei »nicht beabsichtigt«. Die Stiftung hatte kürzlich die Ergebnisse einer Überprüfung von Versandapotheken veröffentlicht, bei denen die Hälfte der getesteten Versender die Note mangelhaft erhalten hatten. Während Kerckhoff der Ansicht ist, mit dem Gütesiegel dem Verbraucher gute Dienste zu leisten, widerspricht mit Thomas Isenberg ein Sprecher des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen energisch. Im ZDF-Morgenmagazin forderte er den Gesetzgeber auf, die Überprüfung der Qualität von Internetapotheken und Arzneiversendern sicherzustellen. Er lehnte die Initiative des Mini-Verbandes ab. Isenberg: »Das Bundesgesundheitsministerium könnte durch Rechtsverordnungen ein Verfahren der Qualitätssicherung verankern.«

Sogar Kerckhoff hatte eingestanden, dass nur die offiziellen Kontrollorgane, beispielsweise Amtsapotheker, die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften sicherstellen könnten. Dies könne weder der Verband noch die Kanzlei, die aber Gütesiegel vergibt.

Auch der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ­ ABDA, Heinz Günter Wolf, beurteilte das Gütesiegel skeptisch. Es könne die Qualität der persönlichen Beratung in der Apotheke nicht ersetzen, sagte Wolf im SWR. Top

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