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Streik in Englands Apotheken

31.12.2001  00:00 Uhr

Streik in Englands Apotheken

von Arndt Striegler, London

Seit Jahresbeginn leisten viele britischen Apotheken nur noch "Dienst nach Vorschrift". Mit ihrem Quasi-Streik wollen die Kolleginnen und Kollegen im Königreich gegen die ihrer Meinung nach unzureichende Honorierung protestieren.

Die Apothekenkette Boots tritt als Streikbrecher auf - sehr zum Ärger unabhängiger Kollegen. Ein länger anhaltender und sich ausdehnender Apothekerstreik könnte den staatlichen britischen Gesundheitsdienst (National Health Service) mehr oder weniger lahm legen.

Das Londoner Gesundheitsministerium bot den Apothekern kürzlich an, die Bearbeitungsgebühren für jedes NHS-Rezept um 3,7 Prozent zu erhöhen. Die NHS-Rezeptbearbeitungsgebühren sind für die Mehrzahl der britischen Kolleginnen und Kollegen eine der wichtigsten Einnahmequellen. Derzeit erhält der Apotheker pro Rezept eine Gebühr von umgerechnet rund 1,40 Euro.

Zwar liegt eine Erhöhung um 3,7 Prozent über der aktuellen Inflationsrate, das Angebot von Gesundheitsminister Alan Milburn hat aber einen Pferdefuß: Bis April 2002 sollen die NHS-Bearbeitungsgebühren für die Apotheker von 94 Pence pro Rezept (rund 1,50 Euro) auf 87 Pence gekürzt werden. Begründung: die Apotheker hätten innerhalb der zurück liegenden 18 Monate rund 8,1 Millionen Pfund zuviel erhalten. Dieses Geld müsse jetzt einbehalten werden. Die Berufsverbände bestreiten das.

seit Anfang Januar nehmen deshalb viele englischen Apotheker nach Angaben der National Pharmacist Association (NPA) keine neue NHS-Arbeit mehr an. NHS-Patienten, die mit einem Rezept in die Offizin kommen, in der sie nicht bereits als Stammkunde bekannt sind, werden nicht länger bedient.

Schon bald könnten sich die ersten Versorgungsengpässe bei der Arzneimitteldistribution einstellen. Britische Apotheker sind in der Regel friedfertig und nicht geneigt, mit Streiks ihre beruflichen Interessen durchzusetzen. Die Tatsache, dass sie jetzt doch zu derartigen Druckmitteln greifen, zeigt den Ernst der wirtschaftlichen Situation vieler Apotheken. Top

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