Pharmazeutische Zeitung online

Abgespeckte Version ist unter Dach und Fach

20.12.1999  00:00 Uhr

- Politik Govi-Verlag

GESUNDHEITSREFORM

Abgespeckte Version ist unter Dach und Fach

von Dieter Schütz, Berlin

Die Gesundheitsreform ist in ihrer abgespeckten Version unter Dach und Fach. Nach der Verabschiedung im Bundestag kann das Gesetz, das sektorale Budgets für Arzneimittel, Arzthonorare und Krankenhäuser sowie eine Positivliste für Arzneimittel vorsieht, wie geplant zum 1. Januar 2000 in Kraft treten.

Mit der Reform wurde nach den Worten von Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) der "Patient in den Mittelpunkt des Gesundheitswesens gestellt". Die Bundesregierung habe ihr Versprechen eingelöst, einen notwendigen Strukturwandel im Gesundheitsbereich einzuleiten und verkrustete Strukturen aufzubrechen. Die Koalition verzichtete allerdings auf die Einführung eines Globalbudgets und eine Neuordnung der Krankenhausfinanzierung, um den von den Unionsländern dominierten Bundesrat zu umgehen.

Zwar wurde eine Positivliste für Arzneimittel beschlossen. Wenn die Liste in den nächsten ein bis zwei Jahren von einer Kommission aufgestellt wird, kann sie in Form einer Rechtsverordnung nur mit Zustimmung des Bundesrates umgesetzt werden.

Bei der Opposition stieß die Reform auf heftige Kritik. Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Hans-Peter Repnik, warnte vor dem Weg in die Zwei-Klassen-Medizin. Der FDP-Gesundheitspolitiker Dieter Thomae sprach von einem "rabenschwarzen Tag für kranke Menschen".

Überraschend gelang es der Koalition im Bundesrat, das Gesetz für einen gesamtdeutschen Risikostrukturausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung mit Hilfe der beiden unionsgeführten Länder Thüringen und Sachsen durchzusetzen. Die CDU zeigte sich in dieser Frage gespalten.

"Die Länder des Ostens sind arm. Wir stimmen dem Risikostrukturausgleich zu, weil wir die Hilfe brauchen und auf diese Hilfe leider nicht warten können", begründete Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) seine Entscheidung. Der gesamtdeutsche Finanzausgleich soll in den kommenden acht Jahren schrittweise eingeführt werden und mit einer Milliardenspritze die verschuldeten Ost-Krankenkassen entlasten. Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) lehnte die Neuregelung als "ungerecht und verfassungswidrig" ab. Er befürchtet außerdem steigende Beitragssätze für die Westkassen. Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa