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Magdalene Linz ist neue Präsidentin

29.11.2004  00:00 Uhr
BAK

Magdalene Linz ist neue Präsidentin

von Hartmut Morck, Berlin

Mit 100 Prozent der Stimmen wählte die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) am vergangenen Donnerstag auf ihrer Sitzung in Berlin Magdalene Linz zur neuen BAK-Präsidentin.

Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, löst Johannes M. Metzger ab, der die letzten vier Jahre die BAK geführt hatte, sich aber nicht wieder zur Wahl stellte. In seinem Bericht zog er eine positive Bilanz seiner vierjährigen Präsidentschaft.

Vor der Wahl verabschiedete die Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit Satzungsänderungen, die sofort in Kraft traten. Diese sehen unter anderem die Etablierung eines Gesamtvorstandes vor und machen die Anwesenheit eines Notars während der Wahl nicht zwingend notwendig.

Mit Linz wird erstmalig eine Organisation der Apotheker auf der Bundesebene von einer Frau repräsentiert. Ebenfalls mit 100 Prozent wurde Dr. Bernd Pietzner, Krankenhausapotheker und Mitglied des Vorstandes der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, in seinem Amt als Vizepräsident der BAK bestätigt. Als erste Beisitzerin konnte sich die Vizepräsidentin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Karin Graf, gegen die Vizepräsidentin der Apothekerkammer Hamburg, Antonie Marqwardt, durchsetzen. Als zweiter Beisitzer wurde der Vizepräsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Dr. Andreas Kiefer, einstimmig gewählt. Dritter Beisitzer wurde der Vizepräsident der bayerischen Landesapothekerkammer, Dr. Ulrich Kroetsch, der die Mehrheit der Stimmen der Mitgliederversammlung gegenüber der Vizepräsidentin der Apothekerkammer Nordrhein, Elisabeth Thesing-Bleck, auf sich vereinigen konnte.

Positive Bilanz

Der scheidende BAK-Präsident, Johannes M. Metzger, zog in seinem Bericht eine positive Bilanz seiner Präsidentschaft von 2001 bis 2004. Der Vorstand habe seine Politik daran orientiert, dass die Apothekerschaft nur dann eine Chance habe, wenn eine weitere Professionalisierung stattfindet. Die Apotheker müssten in ihren fachlichen Entscheidungen weiterhin von Fremdkapitaleinflüssen unabhängig sein. Nur so könne der Apotheker als selbst verantworteter freier Beruf erhalten bleiben. Der Apotheker muss ein unabhängiger Partner im Gesundheitswesen sein, so Metzgers politisches Ziel.

Deshalb habe die BAK in den vergangenen vier Jahren daran gearbeitet, das Berufsbild des Apothekers an die neuen Bedingungen anzupassen. Die Ausbildung wurde durch die Aufnahme der Klinischen Pharmazie in die Approbationsordnung aktualisiert, die Inhalte des dritten Prüfungsabschnittes überarbeitet und einer Qualitätssicherung unterzogen. Zudem wurde mit dem Pharmazeuten auf der Station während des Praktikums ein wichtiger Schritt unternommen, die Klinische Pharmazie in der Praxis zu etablieren. Auch die freiwilligen Fortbildungszertifikate, die zu einer Erfolgsstory geworden seien, dienten der Qualitätssicherung der pharmazeutischen Tätigkeit.

Metzger bezeichnete die Arbeit des BAK-Vorstandes in den vergangenen Jahren als überaus erfolgreich. Fünf Curricula im Bereich der Pharmazeutischen Betreuung und weitere indikationsbezogene zertifizierte Fortbildungen sowie die strukturierten Betreuungsprogramme im Rahmen des Hausapothekenmodells, die Wochenendworkshops zur Pharmazeutischen Betreuung, E-Learning, die Überarbeitung der Leitlinien zur Qualitätssicherung und die Weiterbildungsprogramme sind für Metzger Belege für die Intensivierung der Qualitätssicherung im Berufsstand. Um auch die Beratung in der Apotheke zu verbessern, habe die BAK 2004 zum Jahr der Beratungsoffensive ausgerufen und mit dem Pseudo-Customer-System ein Instrument zur Kontrolle geschaffen, das eine objektive Beurteilung der Beratung ermöglicht.

2005 soll zum Jahr der Qualitätsoffensive werden. Metzger appellierte an die Mitgliederversammlung, die teilweise vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker initiierten Maßnahmen zu unterstützen. In Zukunft werden die Apothekerkammern weitere staatliche Aufgaben übernehmen, erwartet Metzger. Für den politischen Erfolg sei eine einheitliche Interessenvertretung der Apotheker notwendig. Außerdem werde man sich noch stärker international engagieren müssen. Metzger dankte dem scheidenden Vorstand für seine engagierte Arbeit. Dem neuen Vorstand sagte er seine Unterstützung zu. Man bewege sich in einer Zeit des Wandels. Dieser berge auch Chancen, die wahrgenommen werden müssten.

Die Mitgliederversammlung bedankte sich mit anhaltendem Beifall bei Metzger für sein vierjähriges berufspolitisches Engagement als BAK-Präsident. Im Namen aller Landesapothekerkammern bedankte sich die neue BAK-Präsidentin beim ihrem Vorgänger.

Qualitätssicherung

Im Anschluss an die Vorstandswahl verabschiedete die Mitgliederversammlung als weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung die Leitlinie „Herstellung der Zubereitungen zur Anwendung am Auge“, die Zertifikatsfortbildung „Interaktionen“ sowie die Seminarinhalte für den Weiterbildungsbereich „Naturheilverfahren und Homöopathie“. Außerdem empfahl die Mitgliederversammlung den einzelnen Kammern, die Zertifizierung der Filialapotheken auf den Weg zu bringen. Weitere Themen der Mitgliederversammlung waren die Health Professional Card und der Bologna-Prozess. Top

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