Pilotprojekt belegt Nutzen von Stationsapothekern |
Die Auswertung der Befragung ergab, dass die Patienten in der Regel gut über ihre Erkrankung informiert waren und ihre Therapieadhärenz überwiegend als hoch bewerteten. Dennoch gab eine Vielzahl der Befragten teils erhebliche Bedenken über Nebenwirkungen ihrer CED-Therapie an, zum Beispiel ein erhöhtes Krebsrisiko oder negative Auswirkungen auf die Familienplanung. Zudem war bei den Teilnehmenden ein direkter Zusammenhang zwischen der Einnahme von Immunmodulatoren und/oder Biologika und dem Ausmaß von Bedenken bezüglich der aktuellen Therapie festzustellen. Darüber hinaus bestand ein großer Bedarf an zusätzlicher Beratung hinsichtlich weiterer medikamentöser Therapieoptionen.
In einer Vielzahl der Fälle wurde nach dem AMTS-Check das An- oder Absetzen eines oder mehrerer Arzneimittel empfohlen, da entweder keine Indikation vorlag oder eine bestehende Indikation bisher nicht behandelt wurde. Des Weiteren spielten Dosisanpassungen und pharmakokinetische Interaktionen eine große Rolle.
Die Teilnehmenden reagierten überwiegend positiv auf die Initiative und gaben an, dass sich ihre Bedenken zur Therapie spürbar verringert hätten und sie sich nun deutlich sicherer in der Behandlung ihrer Erkrankung fühlten, weswegen das Pilotprojekt nun in eine kontinuierliche pharmazeutische Mitbetreuung ausgeweitet wird.