Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
CED-Patienten

Pilotprojekt belegt Nutzen von Stationsapothekern

Eine pharmazeutische Betreuung kann Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) mehr Vertrauen und Sicherheit in ihre Therapie geben. Das hat ein Pilotprojekt am Uniklinikum Regensburg gezeigt, das mittler­weile in eine kontinuierliche pharmazeutische Mitbetreuung ausgeweitet wurde.
AutorKontaktDaniel Fleischmann
Datum 18.06.2025  09:00 Uhr
Pilotprojekt belegt Nutzen von Stationsapothekern

Weltweit sind etwa sechs bis acht Millionen Menschen von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) betroffen, wobei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa die beiden häufigsten Formen sind. Die Patienten leiden an einer Vielzahl von mitunter sehr schwerwiegenden gastrointestinalen Symptomen, oftmals aber auch an zusätzlichen entzündungsbedingten Beschwerden, zum Beispiel der Haut.

Im Zentrum der Behandlung steht zunächst eine möglichst rasche Abheilung der entzündeten Darmschleimhaut sowie anschließend eine idealerweise dauerhafte Remission. Neben klassischen Therapieoptionen wie Aminosalicylaten, Corticostero­iden und Immunmodulatoren stehen mittlerweile zahlreiche Biologika zur Verfügung, die gegen verschiedene Zielstrukturen wie TNF-α oder Interleukin-23 gerichtet sind. Diese neueren, zielgerichteten Therapieansätze ermöglichen häufig eine signifikante ­Verbesserung der CED-Behandlung im Vergleich zu den herkömmlich angewendeten Substanzen.

Hoher Beratungsbedarf

Dennoch spricht eine große Zahl der Patienten nur unzureichend oder nicht dauerhaft auf diese Therapien an, sodass teilweise verschiedene Substanzklassen kombiniert werden müssen. Dies erhöht das Risiko von Arzneimittelinteraktionen und Nebenwirkungen drastisch. Da­rüber hinaus kann es auch bei Patienten, die sich endo­skopisch in Remission befinden, weiterhin zu mitunter sehr belastenden gastroenterologischen Symptomen kommen. Viele der Betroffenen nehmen daher – häufig nach Eigenrecherche – weitere Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel oder alternative Heilmittel ein beziehungsweise zeigen einen deutlich erhöhten Beratungs­bedarf in diesem Bereich.

Aufgrund dieser Problematik wurde in einem interprofessionellen Pilot­projekt am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) die pharmazeutische Mitbetreuung von CED-Patienten implementiert. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachmagazin »Frontiers in ­Medicine« publiziert. Zudem wurde die Initiative mit dem ADKA-Innovationspreis 2025 ausgezeichnet.

In Kooperation mit der Klinik für ­Innere Medizin I befragte das Apothekenteam dabei ausgewählte Patienten der CED-Spezialsprechstunde vor ihrem Behandlungstermin mithilfe eines standardisierten Fragebogens zu ihrer aktuellen Therapieadhärenz beziehungsweise zu Bedenken bezüglich der CED-Behandlung und Wünschen nach weiterer pharmazeutischer Beratung. Darüber hinaus wurde anhand des vorliegenden Medikationsplans ein detaillierter AMTS-Check durchgeführt.

Die bei der Befragung gewonnenen Erkenntnisse und mögliche pharmazeutische Interventionsvorschläge zur aktuellen Medikation wurden im ­Anschluss zwischen Klinikapotheker und behandelnder Ärztin diskutiert und bei dem Sprechstundentermin mit dem Patienten besprochen. Danach wurden die Teilnehmenden zu ihrem Beratungserlebnis und mög­lichen Auswirkungen der Intervention auf ihre weitere Therapie befragt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa