Phoenix erzielt Ergebnis von 470 Millionen Euro |
Im dänischen Køge steht Phoenix neues Logistikzentrum. Es ist das größte Nordeuropas. / Foto: Phoenix
Der deutsche Markt hat für Phoenix aufgrund eines Umsatzanteils von 33,7 Prozent am Gesamtumsatz eine große Bedeutung. Hier verzeichnete das Familienunternehmen einen Umsatzanstieg von von 317,6 Millionen Euro oder 3,6 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr.
Phoenix unterstütze mit dem Omnichannel-Konzept »deine Apotheke« und der gleichnamigen Bestell-App, Offizinen bei der Digitalisierung. Darüber hinaus will Phoenix in Deutschland gemeinsam mit der Funke-Mediengruppe das erste Frauenmagazin in Apotheken auf den Markt bringen. Die für Kunden kostenlose monatliche Zeitschrift war für Mai 2020 angekündigt und wird nun im Juni mit einer Auflage von 500.000 Exemplaren an den Start gehen, heißt es.
Nach eigenen Angaben ist die Phoenix Group bereits führender Pharmagroßhändler Europas. Im Geschäftsfeld Pharmagroßhandel ist die Phoenix-Gruppe mit 161 Distributionszentren in 27 Ländern aktiv. Nun sei das Familienunternehmen im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 zum größten Apothekenbetreiber Europas aufgestiegen, heißt es. Nach dem Erwerb von Apotheken in den Niederlanden, Rumänien, der Tschechisches Republik und Serbien betreibe Phoenix nun 2.700 Apotheken in 15 Ländern. Im Geschäftsfeld Pharmagroßhandel ist die Phoenix-Gruppe mit 161 Distributionszentren in 27 Ländern aktiv.
Die Gruppe mit 37.000 Mitarbeitern setzte 2019/20 mit 27,3 Milliarden Euro fast 6 Prozent mehr um. Zum Umsatzanstieg leistet die Region Osteuropa einen besonders starken Beitrag. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) bewegte sich mit 470 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Für 2020/2021 rechnet das Unternehmen erneut mit einem Umsatzwachstum über den europäischen Pharmamärkten, das Phoenix bei 2,5 Prozent sieht. Beim Ergebnis will Phoenix deutlich über dem Vorjahresergebnis abschneiden.
Die Herstellung von Wirkstoffen für Medikamente an wenigen Orten außerhalb Europas macht Phoenix zu schaffen. »Wir haben jederzeit auch unter sehr schwierigen Bedingungen sichergestellt, dass Millionen von Menschen in Europa zuverlässig und schnell ihre Medikamente bekommen. Die Medikamentenverfügbarkeit beschäftigt uns jeden Tag», sagte der neue Vorstandschef Sven Seidel, am Montag in Mannheim. Die nicht immer den Bestellungen entsprechenden Lieferungen von Medikamenten seien darauf zurückzuführen, dass in Europa verschiedene Wirkstoffe nicht mehr hergestellt werden.
«Uns ist daran gelegen, Störungen unserer Basisdienstleistungen zu vermeiden und Kapazitäten wieder nach Europa zu bringen», betonte Seidel. Hersteller in China und Indien hatten in der Vergangenheit für Probleme in den Lieferketten gesorgt.