Phase-III-Daten zu Donanemab veröffentlicht |
Annette Rößler |
17.07.2023 17:00 Uhr |
Die Wirksamkeit von Donanemab wurde anhand von etablierten Scores wie der integrated Alzheimer Disease Rating Scale (iADRS) und der Clinical Dementia Rating Scale (CDR-SB) erfasst. Die Teilnehmer zeigten zu Beginn der Studie erst milde Symptome. Insgesamt verzögerte die Gabe von Donanemab das Fortschreiten der Erkrankung gemäß der Scores verglichen mit Placebo um etwa vier Monate. Tendenziell profitierten Patienten mit niedriger bis moderater τ-Pathologie mehr als solche mit hoher τ-Belastung und solche mit doppeltem APOE4-Risikogen.
Drei Patienten in der Verumgruppe und ein Patient in der Placebogruppe verstarben im Studienverlauf; diese Todesfälle wurden als therapieassoziiert eingestuft. Alle drei Verstorbenen aus der Donanemab-Gruppe hatten stark ausgeprägte ARIA entwickelt. Die Autoren eines begleitenden Editorials um Professor Dr. Eric W. Widera von der University of California in San Francisco weisen darauf hin, dass es auch unter Lecanemab bereits solche Todesfälle gegeben habe und dass sie möglicherweise auf einer Destabilisierung der Wände von Blutgefäßen im Gehirn infolge der Aβ-Beseitigung beruhten. Auch die Verfasser eines zweiten Editorials um Professor Dr. Jennifer J. Manly von der Columbia University in New York gehen auf die Risiken der Therapie ein, die gegen ihren Nutzen abzuwägen seien.
Um dies fundiert tun zu können, fehlten vor allem für Minderheiten wie Dunkelhäutige, Asiaten und Hispanics noch Daten, da diese Gruppen in der Studie stark unterrepräsentiert gewesen seien. Dies und der voraussichtlich sehr hohe Preis des Antikörpers werde den Zugang für sozial schwache Patienten in den USA nach einer Zulassung sehr erschweren, bemängelt die Gruppe um Manly.