Pharmazieticker - Archiv |
06.12.2004 00:00 Uhr |
Erstmalig ist es gelungen, den nicht wasserlöslichen Wirkstoff Temoporfin (Foscan®) in eine liposomale Formulierung einzubauen. Dadurch kann Foscan-Liposomal® leichter an die Tumorzellen transportiert werden, ist besser verträglich und wirkt schneller. Dies zeigte eine Phase-I-Studie. Das Medikament kann auch direkt in den Tumor gespritzt werden. Es dringt in die Krebszellen ein, die anschließend mit Laserlicht bestrahlt werden. Während bei Foscan zwischen Injektion und Bestrahlung noch etwa 96 Stunden vergehen mussten, sind es mit der neuen Formulierung nur noch sechs bis acht Stunden. Dadurch könnte eine ambulante Krebstherapie möglich werden. PZ
Koffein kann nach Forschungen der Universität Jena den Haarwuchs fördern. In einer Studie der Hautklinik werde derzeit die Wirkung koffeinhaltigen Haarwassers bei Haarausfall getestet, teilte die Hochschule mit. Dafür sucht die Klinik Frauen ab 18 Jahre, die unter leichten Formen des erblichen oder diffusen Haarausfalls leiden. Die Probandinnen sollen das Spezialhaarwasser 16 Wochen lang regelmäßig benutzen und werden in diesem Zeitraum dreimal in der Hautklinik untersucht. Weitere Informationen unter www.derma.uni-jena.de. dpa
Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat grünes Licht für eine
Phase-I-Studie mit einem Impfstoff gegen das pflanzliche Toxin Ricin
gegeben. Das Protein gilt als möglicher Bestandteil von Biowaffen. Die
Vakzine besteht aus veränderten, ungiftigen Ricinmmolekül-Ketten. Sie
wurde bereits an Mäusen getestet und konnte diese vor letalen Dosierungen
des Toxins schützen. Bei Menschen soll nun geprüft werden, ob sie genug
Antikörper gegen das Gift erzeugt und gut verträglich ist. An Mäusen wird
dann getestet, ob die Human-Antikörper das Toxin neutralisieren. PZ
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