Pharmazieticker - Archiv |
09.06.2003 00:00 Uhr |
Mit Infliximab ist das erste spezifische Medikament zur Therapie des Morbus Bechterew verfügbar. Die erweiterte Zulassung für den TNF-a-Inhibitor stützt sich vor allem auf eine randomisierte, placebokontrollierte Multicenterstudie. Als Parameter wurde die Verbesserung der Lebensqualität anhand des BASDAI-Score (Bath AS Disease Activity Index) herangezogen. Der Score gibt Auskunft über den Schweregrad von Symptomen wie Müdigkeit, Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Morgensteifigkeit. In der Studie verringerte sich bei 57 Prozent der Verumgruppe der BASDAI-Score um mindestens 50 Prozent. In der Placebogruppe besserten sich die Symptome bei nur 9 Prozent. PZ
Aktuelle Daten mehren die Evidenz für eine weitreichende Wirksamkeit des EGFR (Epidermal Growth Factor Rezeptor)-Inhibitors ZD1839 (Iressa®) bei verschiedenen Tumorentitäten. Aktuelle Studienergebnisse weisen immer deutlicher nicht nur beim nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), sondern auch beim Kolorektal-, Mamma-, Kopf-Hals-Karzinom und Glioblastom auf einen Nutzen einer Inhibition des EGF-Rezeptors hin. Beim NSCLC hatte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA die Zulassung bereits Anfang Mai 2003 erteilt. PZ
Der monoklonale Antikörper Cetuximab (Erbitux®) scheint in Kombination
mit einer Chemotherapie auf Platinbasis die Prognose von Patienten mit
Kopf-Hals- sowie Rachentumoren zu verbessern. In einer Phase-II-Studie
erhielten 60 Patienten neben Carboplatin Cetuximab-Infusionen in
wöchentlichen Abständen. Bei 17 Prozent der Patienten wurde eine
Teilremission erzielt und bei weiteren 47,2 Prozent stabilisierte sich die
Erkrankung. Dies entspricht einer Erfolgsrate von 66 Prozent. Der chimäre
Antikörper bindet an den Epidermal Growth Factor-Rezeptor (EGFR), der in
vielen soliden Tumoren übermäßig exprimiert wird und Zellproliferation und
Metastasenwachstum anstößt. PZ
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