Kompetente Beratung bei Kopfschmerzen |
08.09.2003 00:00 Uhr |
Nach neueren Schätzungen leiden in Deutschland mehr als 100.000 Menschen unter arzneimittelinduziertem Kopfschmerz. Der Dauergebrauch von Analgetika kann zudem Nierenschäden oder Magengeschwüre hervorrufen. „Im Gegensatz zum Arzt kennt der Apotheker oftmals die Patienten, die regelmäßig in der Selbstbehandlung Schmerzmittel anwenden, und kann ihnen eine Beratung anbieten“, sagte Metzger. Dies sei wichtig, da sich viele Patienten meist nicht über die Probleme des unkontrollierten Dauergebrauchs von Kopfschmerzmitteln bewusst sind. Apotheker beraten auf Wunsch des Patienten aber auch zu alternativen Therapiekonzepten und arbeiten häufig mit Selbsthilfegruppen zusammen.
Metzger wies auch darauf hin, dass Apotheker eine wichtige Rolle bei der
Begleitung der ärztlich verordneten Schmerztherapie spielen: „Durch
Pharmazeutische Betreuung kann vor allem das Selbstmanagement des Patienten
nachweislich verbessert werden“. So konnte zum Beispiel im Rahmen einer in
Apotheken durchgeführten Studie des Bremer Instituts für
Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie (BIPSE) der Nutzen der
Pharmazeutischen Betreuung für Kopfschmerzpatienten belegt werden. Die
Patienten fühlten sich durch die Betreuung subjektiv gesünder, waren
objektiv leistungsfähiger und hatten seltener Schmerzen. Zu vergleichbaren
Ergebnissen kam auch ein Projekt, das in sächsischen Apotheken unter
wissenschaftlicher Begleitung der Universität Köln und der Technischen
Universität Dresden durchgeführt wurde.
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