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Ausgewiesene Expertin übernimmt die Abteilung Analytik

15.07.2002  00:00 Uhr

PHARMAZIE

ZL

Ausgewiesene Expertin übernimmt die Abteilung Analytik

 

PZ  Seit Januar diesen Jahres leitet Dr. Astrid Kaunzinger im ZL die Abteilung Fertigarzneimittel und Ausgangsstoffe. 30 Jahre lang war Dr. Syed Laik Ali auch als telefonisch erreichbare Informationsstelle geschätzt, immer bemüht, umgehend Hilfestellung zu leisten, zu beraten und Möglichkeiten sachgerechter, wirtschaftlich sinnvoll durchzuführender Analysen aufzuzeigen.

Vielen Anrufern wurde seine Stimme im Laufe der Jahre vertraut. Und so hatten auch die ersten Anfragenden im Januar befürchtet, sich verwählt zu haben, als unter der bekannten Nummer plötzlich eine fremde Stimme antwortete. Diese neue Stimme gehört zu Dr. Astrid Kaunzinger, die seit Beginn des Jahres die Nachfolge des in Pension gegangenen Ali angetreten hat. Nicht minder kompetent und charmant versucht sie nun all die täglichen Fragen aus den Bereichen der pharmazeutischen Praxis bis hin zu persönlichen Problemen der Patienten zu beantworten. Damit Interessierte sich selbst einen Eindruck über die Art der Fragen verschaffen können, wird Kaunzinger demnächst in der PZ Anfragen vorstellen und kommentieren.

„Die Leitung der Abteilung Fertigarzneimittel und Ausgangsstoffe verlangt aber weit mehr, als telefonische Auskunft“, betont Kaunzinger gegenüber der PZ. „Sicher, die unterschiedlichsten Anfragen aus öffentlichen Apotheken sind neben Untersuchungen im Auftrag der AMK nach wie vor unsere wichtigsten Aufgaben - allein in den letzten sechs Monaten gingen bereits mehr als 600 Proben über die AMK bei uns im Labor ein. Das zeigt, wie unverzichtbar unser Service für die Kollegen in der Offizin ist. Daneben leisten wir als unabhängiges, zertifiziertes Prüflabor aber weit mehr.“ Das vierköpfige Team um Kaunzinger untersucht zum Beispiel auch Verdachtsproben, unbekannte Tabletten, Dragees oder Kapseln, und kommt mit detektivischem Spürsinn nicht deklarierten Bestandteilen in Zubereitungen auf die Schliche. Zudem analysiert man Sucht- und Rauschmittel aus den unterschiedlichsten Matrices, bestimmt Schwermetallrückstände, bietet neben der Gehaltsprüfung von 13C-Harnstoff auch die Entwicklung und Validierung neuer analytischer Methoden an. Parallel werden im Rahmen des ZL-Prüfzeichensystems verschiedene Ausgangsstoffe untersucht und Qualitätsprüfungen oder Schiedsanalysen im Auftrag der pharmazeutischen Industrie durchgeführt.

Verstärkt wird sich die Abteilung jetzt aber auch mit vergleichenden Untersuchungen zur In-vitro-Freisetzung von Fertigarzneimitteln beschäftigen, berichtet Kaunzinger. „Im Herbst startet zudem in unserer Abteilung ein spannendes Projekt zur Untersuchung von Arzneimittelfälschungen. Gemeinsam mit der Firma Bruker und der APV planen wir eine Methode zu entwickeln, deren Ergebnisse der Kollegenschaft bei der Beurteilung der Qualität von Arzneimitteln Hilfestellung in neuer Dimension geben sollte. Es sieht schon im Vorfeld sehr vielversprechend aus und auch eine Zusammenarbeit mit der WHO ist angestrebt. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.“

Motivierte Mannschaft

„Als Abteilungsleiter kann ich aber nur so gut sein, wie mein Team“, meint Kaunzinger. Sie kann sich auf eine erfahrene und motivierte Mannschaft verlassen. Die Chemielaborantinnen Petra Grötsch und Elke Schmitt sowie der Chemotechniker Roland Schäfer arbeiten seit fast 30 Jahren im Eschborner ZL, die PTA Andrea Roth gehört seit 12 Jahren der Abteilung an. Zwar können alle Mitarbeiter sämtliche analytischen Probleme gewissenhaft und zeitnah lösen. Aber mit der Zeit haben die Mitarbeiter besondere Vorlieben entwickelt. Das Spezialgebiet von Grötsch ist die Sucht- und Rauschmittel-Analytik, Schäfer beschäftigt sich bevorzugt mit spektroskopischen Verfahren zur Schwermetall-Bestimmung, Schmitt analysiert Coricosteroide und Anabolika und Roth arbeitet vor allem mit Arzneibuchmethoden.

 

Zur Person Viel Initiative, Motivation, Engagement und Dynamik zeichnen die Diplomchemikerin Dr. Astrid Kaunzinger aus. Während ihrer Dissertation am Institut für Lebensmittelchemie der Johann Wolfgang Goethe-Universität bei Professor Dr. Armin Mosandl entdeckte sie ihre Leidenschaft für analytisches Arbeiten. 1997 wurde sie bei Mosandl mit der Arbeit „Enantioselektivität und Isotopendiskriminierung als endogene Parameter für Verbindungen biogenen Ursprungs“ promoviert. Als Postdoktorandin am Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt beschäftigte sich Kaunzinger anschließend neben der Lehre hauptsächlich mit der Fragestellung der biopharmazeutischen Charakterisierung von Phytopharmaka, interdisziplinären Projekten zum Thema Bioanalytik, Methodenentwicklung und -validierung zur quantitativen Bestimmung pflanzlicher Inhaltsstoffe in Humanmatrices. Sie verbrachte mehrere Forschungsaufenthalte in der Industrie und beschäftige sich dabei unter anderem mit internationalen Anforderungen und Richtlinien. Kaunzinger verfasste mehr als 35 Publikationen.

 

 

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