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Belladonna bei Erkältung

21.02.2005  00:00 Uhr

PHARMAZIE

Kommentar

Belladonna bei Erkältung

 

In ihrer Ausgabe vom 12. Februar empfiehlt die Tageszeitung Die Welt den Einsatz von Belladonna bei Fieber und Entzündungen in Hals und Rachen und preist sie als Heilmittel der Natur an. Ein Verweis auf Dosierung und potenzielle Intoxikationen fehlt gänzlich.

Diesem Anwendungstipp kann allerdings nur bedingt gefolgt werden. Während hier zu Lande die Extrakte von Atropa Belladonna (Tollkirsche, Solanaceae) hauptsächlich in Homöopathika verwendet werden und das aus L-Hyoscyamin gewonnene Atropin in der Notfallmedizin eingesetzt wird, empfiehlt die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA eine Anwendung als Cholinergikum bei Husten und Schnupfen. Demnach kann Atropinsulfat bei exzessiver Sekretion von Nase und Auge, bei Symptomen, die mit Fieber und allergischer Rhinitis verbunden sind, sowie bei einer einfachen Erkältung angewendet werden. Allerdings warnt die FDA ausdrücklich vor einer Dosierung von mehr als 0,2 bis 0,3 mg Einzeldosis. Darüber hinaus fehle eine solide Datenlage für eine generellen Einsatz bei Erkältung. Auf eine Vergiftung, die mit Physostigminsalicylat behandelt werden kann, weisen erweiterte Pupillen, ein beschleunigter Puls und eine trockene, heiße Haut hin.

Auch wenn der Beitrag in der Welt dazu verleiten könnte, Extrakte der Tollkirsche oder einen daraus bereiteten Tee bei Erkältung anzuwenden, muss wegen der erheblichen Vergiftungsgefahr davon abgeraten werden.

Thomas Fiß/PZ

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