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Daten sprechen für Alendronat

20.12.1999  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Daten sprechen für Alendronat

Beitrag von der PZ-Redaktion

Wichtigstes Ziel der Osteoporosetherapie ist es, das Frakturrisiko zu senken. Für verschiedene Pharmaka wie Calcitonin, Bisphosphonate, Calcium, Vitamin D, Calcitriol und andere aktive Vitamin-D-Metaboliten, Parathormon, Estrogene und selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM) konnte zwar in verschiedenen Studien eine Wirkung nachgewiesen werden. Die Untersuchungen unterscheiden sich aber teilweise deutlich im Studiendesign und vor allem in der Validität der Ergebnisse. Das zeigen die Analysen von Professor Dr. P. J. Meunier, Hôpital Edouard Herriot, Lyon, der alle bis Ende 1998 veröffentlichten Daten aus randomisierten klinischen Studien kritisch überprüft hat.

Er beurteilte die Aussagekraft der Untersuchungen daran, ob Frakturen das primäre Zielkriterium waren und das relative Risiko beziehungsweise die Signifikanz anhand der Anzahl von Patienten mit Frakturen berechnet worden war. Das Studiendesign mussten außerdem doppelblind angelegt und die Ergebnisse in einer Fachzeitschrift mit qualifiziertem Lektorat veröffentlicht worden sein. Wurde eine Substanz in mehreren Studien untersucht, sollten die Ergebnisse konsistent sein.

Die Auswertung der Studien nach den Kriterien der Evidenz-basierten Medizin zeigte, dass nur Alendronat (Fosamax® von MSD) in Kombination mit Vitamin D und Calcium vor Frakturen schützt, so Meunier. Dieser Schutz gilt sowohl für die Wirbelsäule als auch für die Hüfte. Ansonsten zeigte Raloxifen einen Schutz an der Wirbelsäule und die Kombination Calcium und Vitamin D einen Effekt bei Altenheimpatienten. Alendronat wirkte dabei jedoch fast doppelt so effektiv wie die Kombination aus Mineral und Vitamin (Risikoreduktion 51 versus 27 Prozent).

Für andere Medikamente, inklusive Fluoride und Etidronat, gibt es laut Menuier keine gesicherte Datenlage für osteoporotische Frakturen.

Quelle: Meunier, P. J., Evidence-based medicine and osteoporosis: a comparison of fracture risk reduction data from osteoporosis randomized clinical trials, Int. J. Clin. Pract 1999; 53 (2) 122 - 129.

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