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Risikofaktor Zigarette

15.09.2003  00:00 Uhr

Risikofaktor Zigarette

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

In einer Studie, die auf Daten der Oxford Family Planning Association (Oxford FPA) basiert, wurde untersucht, inwieweit die Einnahme von oralen Kontrazeptiva sowie Rauchgewohnheiten die Mortalität bei Frauen beeinflussen.

Hierzu wurden die Daten von insgesamt 17 032 Frauen im Alter zwischen 25 und 39 Jahren in den Jahren 1968 bis 1974 ausgewertet. Die Frauen verhüteten entweder mit oralen Kontrazeptiva, einem Diaphragma oder Intrauterinpessar. Die Auswertung der Mortalitätsdaten erfolgte Ende 2000, wobei 889 Todesfälle aufgetreten waren. Frauen, die orale Kontrazeptiva einnahmen, wiesen ein erhöhtes Zervixkarzinomrisiko (relatives Risiko 7,2), aber eine niedrigere Mortalität durch andere Uteruskarzinome (rate ratio 0,2) und Ovarialkarzinome (relatives Risiko 0,4) auf. Die Gesamtmortalität war bei diesen Frauen nicht erhöht (relatives Risiko 0,89).

Ein ganz anderes Bild ergab jedoch das Rauchverhalten: Zunehmender Zigarettenkonsum erhöhte die Mortalität deutlich. Das relative Risiko lag bei einem Konsum von 1 bis 14 Zigaretten/Tag bei 1,24 und bei über 15 Zigaretten/Tag bei 2,14 (signifikant).

Die Ergebnisse dieser Datenerhebung lassen vermuten, dass die Einnahme oraler Kontrazeptiva die Gesamtmortalität nicht beeinflusst. Die in den 70er- und frühen 80er-Jahren verwendeten oralen Kontrazeptiva wiesen sogar einen höheren Hormongehalt als die gegenwärtig verwendeten Präparate auf. Eine direkte Übertragung dieser Befunde ist zwar nicht zulässig, aber ein ähnlich geringes Gefährdungspotential der aktuell eingesetzten Präparate ist zu vermuten. Starkes zusätzliches Rauchen erhöht hingegen das Todesrisiko bereits bei Frauen zwischen 35 und 44 Jahren um mehr als das Zweifache.

Quelle: Vessey, M., et al., Lancet 362 (2003) 185 - 191. Top

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