Ginkgo kann vor Alzheimer schützen |
18.08.2003 00:00 Uhr |
Primäres Ziel der Epidemiology of Osteoporosis (EPIDOS)-Studie, einer großangelegten prospektiven Multicenterstudie, war die Untersuchung von Risikofaktoren für Oberschenkelhalsbrüche bei älteren Frauen. Da für die Probandinnen über einen Zeitraum von vier bis sieben Jahren zahlreiche gesundheitsbezogene Daten einschließlich aller medikamentösen Behandlungen erhoben wurden, konnte die Studiendatenbank für weitere Analysen genutzt werden.
Insgesamt schloss die Studie 7598 Probandinnen im Alter von mindestens 75 Jahren ein. Nach Abschluss der Studie lagen von 714 Patientinnen des Zentrums Toulouse Daten zum kognitiven Status vor. Aus dieser Patientengruppe wurden 414 ausgewählt, die beim Einschluss in die Studie noch keinerlei kognitive Beeinträchtigung hatten. Von diesen waren bei Studienende 345 Frauen noch kognitiv unbeeinträchtigt, 69 Frauen hatten eine Alzheimer-Demenz entwickelt. Dabei hatten die Frauen, die ihre volle kognitive Leistungsfähigkeit bewahrt hatten, signifikant häufiger Medikamente wie den Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® oder durchblutungsfördernde Nootropika eingenommen als die Frauen, die eine Demenz entwickelten. Der antidementive Effekt des Ginkgo-Extraktes deutete sich im Gegensatz zu den Nootropika bereits nach einer einjährigen Einnahme an.
Quelle: Andrieu, S., et al., Association of Alzheimer's disease onset with Ginkgo biloba and other symptomatic cognitive treatments in a population of women aged 75 years and older from the EPIDOS Study. Journal of Gerontology 58A (2003) 372 - 377
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