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Mehr Lebensqualität für Schizophrenie-Patienten

07.05.2001  00:00 Uhr

Mehr Lebensqualität für Schizophrenie-Patienten

von Gisela Dietz, Berlin

In der Akuttherapie schizophrener Psychosen zeichnen sich Veränderungen ab. Parallel zur Symptombehandlung rückt die Lebensqualität der Patienten immer mehr in den Vordergrund. Neben bewährten Neuroleptika wie Haloperidol, Risperidon und Clozapin werden verstärkt atypische Stoffe wie Olanzapin verordnet. Ärzte und Wissenschaftler berichteten auf einem internationalen Symposium in Berlin über ihre Erfahrungen mit Olanzapin.

In den fünfziger Jahren stand die Symp tomreduktion im Vordergrund. Etwa 20 Jahre später galt die Rückfallprophylaxe als Schwerpunkt in der Akuttherapie schizophrener Psychosen, Manien und Demenzen. Heute rückt die bessere Lebensqualität der Patienten, ihr Wohlbefinden mit möglichst stabilen sozialen Kontakten, immer mehr in den Vordergrund.

Entsprechende Forschungstrends gibt es in der Pharmakologie. Einen unbestrittenen Stellenwert haben die klassischen Neuroleptika. Sie zeichnen sich durch schnelle und zuverlässige Wirkung aus. Zudem liegen langjährige Anwendungserfahrungen vor. Die notwendigen hohen Dosen können jedoch zu übermäßiger Sedierung, Atemdepressionen und extrapyramidal-motorischen Störungen (EPS) führen. Aus klinischer Sicht sind besonders diese EPS-Symptome dafür verantwortlich, dass die Patienten an Selbstwertgefühl verlieren und sich sozial zunehmend ausgegrenzt fühlen.

Atypische Neuroleptika wie Olanzapin zeigen neue Behandlungsperspektiven auf. Nach Auskunft von Professor Dr. Ted Dinan vom University College Cork in Dublin (Irland) haben in den vergangenen Jahren viele Studien den therapeutischen Nutzen und die wesentlich geringere Nebenwirkungsrate von Olanzapin speziell im Bereich der EPS-Störungen bestätigt.

Da der Wirkstoff bisher nur als Film- oder Schmelztablette zur Verfügung steht, stützen sich die Erfahrungen mit Olanzapin vorrangig auf die Langzeittherapie. Zum Beispiel wurden Patienten einige Wochen nach der Akuttherapie mit einem klassischen Neuroleptikum in einer stabilen Phase auf Olanzapin umgestellt. Dabei habe es gute Erfahrungen mit Compliance und geringen Nebenwirkungen gegeben, berichtete Dinan.

Für den verstärkten Einsatz von Olanzapin in der Akuttherapie sind nun die Weichen gestellt. In Kürze soll in den USA eine neue Applikationsform als intramuskuläre Injektion (i.m.) eingeführt werden. Ein entsprechender Antrag für die europaweite Zulassung ist gestellt. Die Markteinführung von Olanzapin i.m. in Deutschland ist für Mitte des Jahres geplant.

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