Neuer Grippeimpfstoff kommt nicht aus dem Ei |
10.01.2000 00:00 Uhr |
Auf ein neues Herstellungsverfahren für Grippeimpfstoffe setzt das Pharmaunternehmen Baxter. Man sei inzwischen in der Lage, die Influenza-Erreger statt auf bebrühteten Hühnereiern in Zellkulturen zu züchten, heißt es in einer Pressemeldung. So könne man auf den Zusatz von Antibiotika und Quecksilber-haltigen Konservierungsmitteln verzichten.
Influenza-Viren für die Impfstoff-Produktion werden seit Jahrzehnten in Hühnereiern vermehrt. Dabei infiziert man die Eier, bebrütet sie und reinigt anschließend die virushaltige Flüssigkeit auf. Wissenschaftler der Baxter AG im österreichischen Orth entwickelten jetzt eine Methode, bei der die Viren auf Säugetierzellen gezüchtet werden. Dieses Verfahren sei schneller und komme ohne Zusatz von Antibiotika und Konservierungsmitteln aus, so Baxter. Zudem sei die Vakzine absolut frei von Hühnereiweiß.
Das Pharmaunternehmen prüft den neuen Grippeimpfstoff derzeit in einer Phase-III-Studie. Gegenüber den konventionellen Ei-Impfstoffen habe die Vakzine in bereits abgeschlossenen Untersuchungen eine hohe Imunogenität bei sehr guter Verträglichkeit gezeigt.
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