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Der Arzneikürbis ist Arzneipflanze des Jahres 2005

Datum 22.11.2004  00:00 Uhr

Der Arzneikürbis ist Arzneipflanze des Jahres 2005

von Ralf Windhaber, Würzburg

Der Würzburger Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde hat den Garten- oder Arzneikürbis (Cucurbita pepo L.) zur Arzneipflanze des Jahres 2005 gekürt.

Der Gartenkürbis ist als Maskenkopf an Halloween und aus der Küche bekannt: als Suppe, Eintopf oder Gratin. Wer sucht, der findet auch Rezepte für Kürbis-Chutney oder gar für Marmelade. In der Steiermark, und nicht nur dort, schätzt man das Kürbiskernöl. Dort wächst der Ölkürbis, eine Varietät des Gartenkürbis, dessen Samen fast schalenfrei sind und sich somit leichter pressen lassen. Bereits diesem Speiseöl wird ein positiver Einfluss bei Blasenproblemen nachgesagt. Die Kürbissamen und daraus hergestellte Produkte werden als pflanzliche Arzneimittel gegen Reizblase und Miktionsprobleme verwendet.

Der Arzneikürbis ist ein floraler Asylant. Seine Heimat ist Mittel- und Südamerika. Dort wird er schon seit vielen tausend Jahren kultiviert und als Nahrungsmittel verwendet. Die Europäer mussten Amerika erst entdecken, um der Gattung Cucurbita mit ihren verschiedenen Arten, zu denen neben dem Arzneikürbis auch der Riesenkürbis (Cucurbita maxima) und der Moschuskürbis (C. moschata) gehören, hier eine zweite Heimat zu geben.

Wenn die heute so beliebten Halloweenfeste auf uralte irisch-keltische Riten zurückgeführt werden, kann der Gartenkürbis damals noch nicht als Maske hergehalten haben. Vermutlich dienten damals geschnitzte Rüben als unheimliche Gesichter. Auch die in der Bibelübersetzung von Martin Luther erwähnten Kürbisse sind nicht Vertreter der Gattung Cucurbita, sondern Arten der afro-asiatischen Kalebassen oder Flaschenkürbisse (Gattung: Lagenaria).

Samenschalenfreie Sorten von Cucurbita pepo werden als Phytotherapeutika zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH), einer gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse, eingesetzt. Man unterscheidet dabei drei Schweregrade. Für die Stadien I und II mildert eine Therapie mit Kürbissamen die Symptome und führt zu einer subjektiven Besserung der Beschwerden.

Der Arzneikürbis ist ein Paradebeispiel dafür, dass Pflanzen nicht nur in der Naturheilkunde oder im Rahmen anderer alternativer Heilmethoden eingesetzt werden, sondern auch in der Schulmedizin. Sofern, wie in diesem Fall, entsprechende Studien vorliegen, muss dies kein Widerspruch sein. Top

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