Somatotropin bremst Fettumverteilung |
05.08.2002 00:00 Uhr |
PZ HIV-Patienten, die unter Fettumverteilungsstörungen leiden, können von einer Therapie mit dem Wachstumshormon Somatotropin profitieren. Wissenschaftler präsentierten kürzlich auf einem HIV-Kongress in Barcelona neue Daten.
In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie mit 239 Patienten reduzierte rekombinantes Somatotropin (Serostim) dosisabhängig unerwünschte Umverteilungen des Fettgewebes. Die Probanden der STARS-Studie hatten alle ein HIV-assoziiertes Fettverteilungssyndrom (HARS). Sie erhielten über zwölf Wochen entweder täglich oder alle zwei Tage jeweils 4 mg Somatotropin beziehungsweise Placebo. Bei täglicher Gabe sank die Menge des viszeralen Fettgewebes signifikant deutlicher als bei zweitägiger Applikation, meldet Hersteller Serono.
Das Fettverteilungssyndrom ist eine spezielle Variante der
HIV-assoziierten Lipodystrophie. Die Patienten leiden unter einer abnormen,
pathologischen Ansammlung von Fettgewebe im Abdomen. Parallel kommt es
teilweise zu metabolischen Störungen. Serostim ist bislang in den USA nur
zur Therapie des Aids-Wasting-Syndroms oder einer Kachexie zugelassen. Nun
will Hersteller Serono sich um eine entsprechende Zulassungserweiterung
bemühen.
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