Einheitliche Empfehlungen zur MS-Therapie |
21.06.1999 00:00 Uhr |
Eine einheitliche europaweite Empfehlung zur Therapie der Multiplen Sklerose (MS) hat jetzt der ärztliche Beirat der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) erarbeitet. Zunächst initiierte der Beirat die Gründung einer europäischen Konsensgruppe, die dann verschiedene Therapieformen zusammenfaßte und nach ihrer klinischen Evidenz bewertete. Damit existiere erstmalig eine gemeinsame Empfehlung zur Pharmakotherapie der verschiedenen MS-Formen, berichtet das Pharmaunternehmen Glaxo Wellcome.
Seine Empfehlung habe das Gremium anhand publizierte Studien mit immunmodulatorischen
und suppressiven Medikamenten sowie gut dokumentierten Erfahrungsberichten und
empirischen Hinweisen erarbeitet. Das MS-Stufenschema setze sich aus der Schubtherapie mit
Corticosteroiden und der Basistherapie mit immunprophylaktischen Medikamenten zusammen.
Die Basistherapie konnte in letzter Zeit durch die Interferone deutlich verbessert werden.
Aber auch etablierte Präparate besitzen nach wie vor ihren Stellenwert in der initialen
MS-Therapie. Hier könne vor allem Azathioprin (Imurek®)
in Abhängigkeit von der individuellen Situation des Patienten sowohl für die initiale
als auch die sekundäre immunprophylaktische Therapie gegeben werden, schreibt Glaxo.
© 1999 GOVI-Verlag
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