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Kinder profitieren von sublingualer Immuntherapie

21.04.2003  00:00 Uhr

Kinder profitieren von sublingualer Immuntherapie

PZ  Die Hyposensibilisierung bei allergischer Rhinitis oder Asthma bronchiale ist nicht nur dann langfristig effektiv, wenn sie subkutan erfolgt. Die 10-Jahresdaten einer italienischen Studie geben erste Hinweise darauf, dass ähnliches auch für die sublinguale Applikation gilt.

Bei der sublingualen Immuntherapie (SLIT) wird nach einem festgelegten, oft mehrjährigen Plan über einen definierten saisonalen Zeitraum bis zu mehrmals täglich ein individuell angezeigter Allergenextrakt unter die Zunge platziert. Entscheidend für den Erfolg der sublingualen Immuntherapie scheint außer einer guten Compliance eine ausreichend hohe Dosis der therapeutischen Allergenextrakte zu sein. Pro sublingualem Hub sollte eine mindestens 100-fache Dosis der subkutanen Alternative gewährleistet sein.

Eine Arbeitsgruppe um Dr. Giovanni Passalacqua aus Genua hat 60 Kinder vier- bis fünf Jahre lang je nach Wunsch der Eltern rein medikamentös oder zusätzlich mit SLIT behandelt. Das Durchschnittsalter betrug 8,5 Jahre. Alle Kinder hatten eine durch Hausstaubmilben bedingte allergische Rhinitis oder Asthma. 35 Kinder erhielten SLIT und 25 nur Pharmakotherapie.

Nach Angaben der Wissenschaftler waren zu Studienbeginn vier Kinder aus der SLIT-Gruppe und zwei aus der Kontrollgruppe frei von Asthma. Am Ende der SLIT-Therapie waren 31 Kinder ohne Asthma, aber nur eines aus der Kontrollgruppe. Fünf Jahre nach Therapieende waren 32 Kinder mit SLIT ohne Asthma, aber nur eines aus der Kontrollgruppe.

Ein entscheidender Vorteil der sublingualen im Vergleich zur subkutanen Option sei die deutlich bessere Verträglichkeit. So sei subkutan bei 500.000 Anwendung mit einer unerwünschten Wirkung zu rechnen. Im Vergleich dazu betrage das Risiko bei einer spezifischen SLIT 1, 3 Millionen Anwendungen.

 

Quelle: Passalacqua, G.; Long-lasting effect of sublingual immunotherapy in children with asthma due to house dust mite: a 10-year prospective study. Clin Exp Allergy 33 Nr. 2 (2003) 206-210. Top

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