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Besser sehen dank b-Carotin

05.02.2001  00:00 Uhr

Besser sehen dank b-Carotin

von Katja Pannewig, München

Grüne Pflanzen, wie die Gewürze Petersilie und Kerbel oder die Gemüsesorten Grünkohl, Spinat und Feldsalat enthalten nennenswerte Mengen b-Carotin, einer Vorstufe des Vitamin A. Das Antioxidans ist für unsere Auge unentbehrlich. Es kann vor dem Grauen Star schützen und vermittelt einen positiven Effekt auf die altersbedingte Makuladegeneration. Außerdem erkranken Menschen, die das Provitamin zusammen mit weiteren Antioxidantien einnehmen, seltener an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Paul Karrer erhielt 1931 den Nobelpreis, weil er zum ersten Mal eine Vitamin-Struktur aufgeklärt hatte: das Vitamin A. Die fettlösliche Substanz ist in der Natur rein tierischen Ursprungs. Die Vorstufen sind jedoch wasserlöslich und stammen aus Pflanzen. Ein Enzym im Darmtrakt spaltet das am weitesten verbreitete Carotinoid b-Carotin in zwei Vitamin-A-Moleküle auf.

Vitamin A und der gelbe Fleck

Eine besonders wichtige Funktion übernimmt Vitamin A beim Sehvorgang. Hier bildet es zusammen mit dem Protein Opsin das Rhodopsin. Dieses lichtempfindliche Pigment, auch Sehpurpur genannt, befindet sich in den Zellen der Netzhaut. Das Zentrum der Netzhaut, der gelbe Fleck, ist mit einem Durchmesser von nur 1,5 Millimetern die Stelle des schärfsten Sehens. Die Netzhaut hat insgesamt den höchsten Vitamin-A-Verbrauch des Auges. Sie besteht aus Zellen mit Stäbchen- (Schwarzweißsehen) und Zapfen-Struktur (Farbsehen). In einem Stäbchen sind 600 bis 2000 Pigment-Bläschen. Pro Bläschen befinden sich 20 bis 80 000 Rhodopsin-Moleküle, die bei jedem Sehvorgang zerfallen und neu ersetzt werden müssen.

Ein Mangel an Vitamin A zeigt sich in der Nachtblindheit und einer verlangsamten Hell-Dunkel-Adaption. Aber auch epitheliales Gewebe ist von einem Mangel betroffen: Haut, Schleimhaut und Hornhaut trocknen aus. Das weit verbreitete trockene Auge kann nicht nur mit Vitamin-A-haltigen Augentropfen behandelt werden, auch kausal zugeführtes b-Carotin kann helfen.

In Entwicklungsländern ist der Vitamin-A-Mangel die am weitesten verbreitete Mangelerscheinung. Hauptsächlich Kinder erblinden an der Xerophthalmie, ihr Auge trocknet regelrecht aus.

Die Dosis macht's

Etwa 15 Prozent des aufgenommenen b-Carotins werden bei gesunden Menschen aus dem Darm resorbiert, maximal sind es etwa 30 Prozent. Den Rest scheidet der Körper mit den Faeces aus. Durch die Spaltung in Vitamin A kann ein Vitamin-A-Mangel ausgeglichen werden. Allerdings ist dazu die Gegenwart von Fett erforderlich. Unverändert aufgenommenes b-Carotin wird im Fettgewebe, in der Haut und in der Leber gespeichert. Die Serumkonzentration beträgt 200 bis 400 mg pro Liter. Laut Angaben der Deutsche Gesellschaft für Ernährung erreicht man mit einer Zufuhr von 2 mg pro Tag diese Plasmaspiegel. In den USA liegt die Empfehlung bei 6 mg.

Die längerfristige Einnahme eines Monopräparates führt erst nach vier Wochen zu einem konstant erhöhten Wert. Färbt sich die Haut gelb, spricht das für eine Serumkonzentration von mehr als 4000 mg Carotin und signalisiert eine Hypercarotinämie. b-Carotin-Präparate (zum Beispiel Optenyl®) sollte über drei bis sechs Monate eingenommen werden. Top

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