Pharmazeutische Zeitung online

Pharmakotherapie allergischer Hauterkrankungen

23.09.1996  00:00 Uhr

- Pharmazie

  Govi-Verlag

Pharmakotherapie allergischer Hauterkrankungen
Pharmacon Westerland

  "Eine Allergie ist die veränderte Reaktionsbereitschaft des Organismus nach Kontakt mit einem allergieauslösenden Stoff. Die Krankheitserscheinungen beruhen nicht auf einer Schädigung des Körpers, sondern auf einer Überreaktion gegen das Allergen", sagte der Züricher Professor Dr. Peter Elsner. Er nannte vier Allergietypen, die nach Gell und Coombs unterschieden werden: die IgE-vermittelte Reaktion vom Soforttyp, die zytotoxische Reaktion sowie Immunkomplex-Reaktionen und den zellvermittelten Spättyp. Laut Elsner gibt es keinen Zweifel daran, daß Allergien weiter zunehmen. Die Ursachen dafür sind allerdings noch nicht endgültig geklärt; Umwelteinflüsse könnten nur zum Teil zur Erklärung herangezogen werden.

Die Urticaria, das Angioödem, die Rhinoconjunktivitis allergica und verschiedene Nahrungsmittelallergien zählen zu den Allergien vom Sofort-Typ an Haut und Schleimhäuten. Die Intensität der allergischen Sofort-Reaktion könne von der harmlosen Quaddel bis hin zum anaphylaktischen Schock mit Todesfolge reichen, so Elsner. Eine kausale Pharmakotherapie (Hyposensibilisierung) ist nur bei diesen Allergien möglich.

Ziel der symptomatischen Therapie allergischer Sofortreaktionen ist die Stabilisierung der Mastzellen und die Verminderung der Mediatorfreisetzung durch Dinatriumcromoglykat oder Nedrocromil-Natrium. Als weiteren Ansatzpunkt nannte Elsner die Blockade des freigesetzten Histamins durch Antihistaminika. Bei allergischem Asthma bronchiale werden Xanthin-Derivate und Beta-Sympathomimetika eingesetzt.

Die Pharmakotherapie des allergischen Kontaktekzems als Typ-4-Allergie der Haut erfolgt meist topisch, erklärte Elsner. Verwendet werden Corticoide, deren Wirkstärke nach Schwere der Erkrankung und Dauer der Therapie ausgewählt wird. Die Eigenwirkung der Externagrundlagen sei für den therapeutischen Erfolg mitentscheidend. Während das akute nässende Ekzem mit feuchten Umschlägen, Lösungen, Lotionen und Bädern austrocknend behandelt werden sollte, werde das chronisch-hyperkeratotische Ekzem okklusiv therapiert. Chronische Ekzeme behandelt Elsner mit Schieferölen und Teeren. Bei Superinfektionen seien Lokalantibiotika indiziert.

PZ-Artikel von der Redaktion
   

© 1996 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa