Pharmazie

Vitamin A bleibt in begrenzter Dosierung für Schwangere ohne Folgen.
Bei der Einnahme von Retinoiden, Derivaten des Vitamin A, muß eine
Schwangerschaft jedoch ausgeschlossen werden.
Die vor kurzem in verschiedenen Medien publizierte Schreckensmeldung, Vitamin A
(Retinol) sei genauso gefährlich wie Contergan, sei sachlich falsch, stellt der
Arbeitskreis Ernährungs- und Vitamin-Information (evi) in einer Pressemitteilung
klar. Nur bei Einnahme von Retinoiden müsse eine Schwangerschaft wegen
Teratogenität ausgeschlossen werden. Retinoide sind Derivate des Vitamin A, sie
unterliegen der Verschreibungspflicht.
Vitamin A selbst sei in begrenzter Menge, nämlich 3000 I.E., für den normalen
Verlauf einer Schwangerschaft notwendig und nach derzeitigem Kenntnisstand bis zu
10.000 I.E. für das Ungeborene unbedenklich, so der Arbeitskreis weiter. Bei
handelsüblichen Produkten werde dem Rechnung getragen. Freiverkäufliche
Multivitaminpräparate seien in der Regel frei von Vitamin A. Apothekenübliche
Multivitamin-Präparate können laut evi Vitamin A enthalten, jedoch nur in auch für
Schwangere vertretbaren Dosen von maximal 5000 I.E.
Artikel von der PZ-Redaktion



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