16.02. HIV-Testimpfstoff infizierte Affen dpa. Die Suche nach einem Impfstoff gegen den Aidserreger HIV
hat einen empfindlichen Schlag erlitten. Einige Affen, an denen
ein Impfstoff aus abgeschwächten Lebenderregern getestet wurde,
erlitten eine Infektion und zeigten die typischen Symptome der
Immunschwächekrankheit. Betroffen sind fünf Prozent der
Versuchstiere im Labor der Harvard-Universität (Cambridge) und
des Aaron Diamond Aidsforschungsinstituts der Rockefeller
Universität in New York. Damit dürfte sich die Entwicklung eines
Vakzins zur Vorbeugung von HIV-Infektionen weiterhin verzögern,
räumte der Strukturbiologe Peter Kim vom Massachusetts Institute
of Technology (MIT) ein. Kim sprach am Sonntag, dem 15. Februar,
in Philadelphia auf der 150. Jahrestagung der amerikanischen
Wissenschaftsgesellschaft AAAS. 16.02. Rufinamid: Neues Antiepileptikum PZ. Strukturell mit bisherigen Antiepileptika nicht zu
vergleichen, verspricht Rufinamid, ein wirksamer Arzneistoff zur
Behandlung fokaler Epilepsien zu werden. Das Aktivitätsspektrum
von Rufinamid beim Tier ist breiter als das von Carbamazepin und
Phenytoin, stellte Dr. Markus Schmutz, Novarits Pharma AG, die
neue Substanz vor. Die klinische Anwendung könne deshalb über den
bloßen Einsatz bei fokalen Epilepsien hinausgehen. Rufinamid
wurde im präklinischen Antikonvulsiva-Programm der National
Institutes of Health/USA untersucht. Die Wirkung des
Arzneistoffes wurde dabei sowohl der Erhöhung der epilpetischen
Reizschwelle als auch der Hemmung der Anfallsausbreitung
zugeschrieben. Neben dem relativ breitem Wirkungsspektrum hob
Schmutz die gute Verträglichkeit hervor. Bisher wurden in
klinischen Studien etwa 700 Patienten oder gesunde Freiwillige
mit Rufinamid behandelt. Gegenwärtig laufen weitere Mono- und
Polytherapiestudien. 16.02. Mediziner: Ärzte-TÜV ist Werbegag dpa. Der Vorschlag der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) für
einen "Ärzte-TÜV" ist bei Medizinern auf Ablehnung gestoßen. Die
Bundesärztekammer wandte sich entschieden gegen die Einführung
medizinischer Qualltätskriterien. Der Präsident der
Bundesärztekammer, Carsten Vilmar, wies den Vorstoß am Montag als
einen "Werbegag der AOK" zurück. Ein Ärzte-TÜV wäre "eine
Industrienorm", kritisierte Vilmar. "Wir behandeln Patienten und
keine Werkstücke, die uns die AOK anliefert", sagte der
Kammerpräsident im Saarländischen Rundfunk. Dagegen bekräftigte
der AOK-Bundesverband seine Vorstellungen und forderte die
Bundesärztekammer auf, "sich einer sachlichen Auseinandersetzung
um nachprüfbare Qualitätskriterien für eine optimale medizinische
Behandlung zu stellen". Mit der Idee eines Ärzte-TÜV verbunden
ist die Absicht, Kranke in Zukunft besser und preiswerter zu
behandeln. 16.02. Zehn Jahre Deutsche Hospizhilfe dpa. Tod und würdiges Sterben sind nach Ansicht der Deutschen
Hospizhilfe immer noch ein heikles Thema in der Bevölkerung.
"Dennoch erkennen immer mehr Menschen, daß die Beschäftigung mit
dem Tod zu einem glücklicheren Leben führt", sagte die
Vorsitzende der Deutschen Hospizhilfe, Renate Wiedemann,
anläßlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins am Montag in
Hamburg. Trotzdem erhielte noch bei weitem nicht jeder Sterbende
eine ausreichende Schmerztherapie und würdige Sterbebegleitung.
Zwar sei die Anzahl der Initiativen, die sich für ein humanes
Sterben einsetzen, in den vergangenen Jahren bundesweit von 55
auf rund 100 angestiegen, sagte Renate Wiedemann. Doch nur jeder
fünfte Sterbende finde einen schmerzfreien Tod in vertrauter
Umgebung. 13.02. Neues Aids-Medikament in Europa zugelassen dpa. Die Europäische Arzneimittelbehörde hat den
nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTH)
Nevirapin für den EU-Markt zugelassen. Die Substanz darf in
Kombination mit Nukleosid-Analoga und/oder Protease-Inhibitoren
zur Behandlung HIV-infizierter Erwachsener eingesetzt werden.
Entwickelt wurde Nevirapin, das als Viramune in den Handel kommt,
von Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals; der Zulassungsantrag
war Anfang Juni vergangenen Jahres eingereicht worden. Es handele
sich um den ersten Vertreter der neuen Substanzklasse der NNRTH,
der eine Zulassung in Europa erhält, teilt Boehringer in einer
Pressemeldung mit. Der Wirkmechanismus unterscheide sich völlig
von anderen zugelassenen antiretroviralen Substanzen. NNRTH
binden an die virale Reverse Transkriptase und verhindern so die
Umwandlung von viraler RNS in DNS; es wird so die Vermehrung des
HI-Virus und die Infektion weiterer Zellen unterbunden.
Nukleosid-Analoga werden dagegen direkt in die virale DNA
eingebaut und machen sie unwirksam. Protease-Inhibitoren wirken
im letzten Stadium des HIV-Reproduktionszyklus, sie hemmen die
virale Protease und verhindern die Freigabe von neugebildeten
HI-Viren aus infizierten Zellen. 13. 02. Hohe Energiezufuhr erhöht Krebsrisiko dpa. Kinder, die zu viel essen, haben im späteren Leben ein
erhöhtes Krebsrisiko. Wer in jungen Jahren seine tägliche
empfohlene Energiemenge um 240 Kalorien - etwa einen Schokoriegel
überschreite, erhöhe sein Krebsrisiko als Erwachsener um 20
Prozent, schreibt das "British Medical Journal" (Bd.316, S.499)
am Freitag. Die Forscher der Universität Bristol führen dies auf
ein stärkeres Zellwachstum bei hoher Energiezufuhr zurück, das
das Risiko krebsauslösender Mutationen von Zellen ansteigen
lasse. Die Forscher haben die Daten von knapp 4.000 Kindern bis
zu 16 Jahren in England und Schottland ausgewertet , deren
Nahrungsaufnahme bei einem Test in der Zeit von 1937 bis 1939
dokumentiert worden war. Mit Hilfe des nationalen
Patientenregisters stellten die Wissenschaftler knapp 60 Jahre
später fest, daß inzwischen rund 200 der Menschen an Krebs
gestorben waren. Die Ergebnisse belegten die Bedeutung einer
"optimalen Ernährung während der Kindheit" für den Verlauf des
späteren Lebens, schreiben die Forscher. 13.02. Falsche BtM-Rezepte vom Computer dpa. Vergeblich haben mehrere Drogenabhängige versucht, in
Apotheken in Memmingen und Mindelheim mit selbst hergestellten
Rezepten Betäubungsmittel zu erlangen. Die Versuche, die sich
über mehrere Monate hinzogen, seien gescheitert, teilte die
Polizei am Freitag in Mindelheim mit. Die Apotheker seien
offenbar nicht auf die per Computer hergestellten Formulare
hereingefallen. Die Computeranlage wurde am Donnerstag abend
sichergestellt. 12.02. Mangelhafte Mikronährstoffe bei Diabetes PZ. Übergewichtige Menschen, besonders Diabetiker, leiden
häufiger an einer Unterversorgang mit Mikronährstoffen als
Gesunde. Dabei gebe es Hinweise, daß eine ausgehende Versorgung
mit bestimmten Vitaminen und Elektrolyten den Verlauf eines
Diabetes mellitus und vor allem die Begleiterkrankungen positiv
beeinflussen könne. Dies sagte Professor Dr. Dieter Hötzel,
Ernährungswissehschaftler aus Bonn, vor Apothekern und
Journalisten in München. Diabetiker hätten einen deutlich
erhöhten Bedarf an antioxidativ wirkenden Vitaminen wie Vitamin C
und B sowie ß-Carotin; weiterhin maß er den Vitaminen A, B1, B2,
B 12 und Folat große Bedeutung zu. So begünstige ein Mangel an
B-Vitaminen und Folsäure erhöhte Homocysteinspiegel im Blut, was
heute als eigenständiger Risikofaktor für Arteriosklerose
anerkannt sei. Zu den kritischen Spurenelementen zählten
besonders Zink und Chrom. 12.02. Krankenstand weiter auf Talfahrt PZ. Der Krankenstand ist im Januar 1998 weiter gesunken. Das
geht aus Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit
hervor. Danach gingen die Fehlzeiten der westdeutschen
Arbeitnehmer erneut um gut acht Prozent und der ostdeutschen
Beschäftigten um über fünf Prozent im Vergleich zum
Vorjahresmonat zurück. Bereits 1997 war der Krankenstand um elf
Prozent auf 4,2 Prozent und damit auf den tiefsten Wert seit 1956
gerutscht. Rein rechnerisch fehlte jeder Arbeitnehmer 9,2
Arbeitstage nach 10,4 Tagen im Vorjahr. Als einen Hauptgrund
nannte das IAB die schlechte Lage am Arbeitsmarkt und die damit
verbundene Angst um den Job. 11.02. Richtgrößen als erstes in Bayern PZ. Am 9. Februar 1998 hat die BKK Bayern mit der
Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) die erste
Richtgrößenvereinbarung im Bundesgebiet unterzeichnet. Das
erklärte der Vorsitzende des BKK Landesverbandes Bayern, Gerhard
Schulte, auf dem Petersberg bei Bonn während des 8. Bonner
Dialogs. Die Richtgrößenvereinbarung löst das Arznei- und
Verbandmittelbudget zum ersten Januar 1998 ab. Gegenstand der
Vereinbarung ist die Festsetzung von einheitlichen
arztgruppenspezifischen Richtgrößen für das Volumen der vom
Vertragsarzt zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen verordneten
Arznei- und Verbandmittel einschließlich des Sprechstundenbedarfs
und die Prüfung der Wirtschaftlichkeit bei Überschreitung der
Richtgröße. Die KVB informiert die Vertragsärzte quartalsweise
über ihre tatsächlichen Ausgaben im Vergleich zu den Richtgrößen.
Die Krankenkassenverbände verpflichten sich, die benötigten Daten
zeitgerecht zur Verfügung zu stellen. Die Prüfung eines
Vertragsarztes soll dem Vertragstext zufolge ohne
Antragsstellung, sofern die Jahresrichtgrößensumme um mehr als 15
Prozent überschritten wird, erfolgen. Die Richtgrößensumme für
Allgemein- und praktische Ärzte beträgt pro Quartal für
Mitglieder und Familienangehörige 73,28 DM, für Rentner 230,25
DM.
11.02. Bioethik: Einfluß Deutschlands bewahren PZ. Die Debatte um die Bioethik-Konvention des Europarates
tritt in der Bundesrepublik in die entscheidende Phase. Nachdem
in den vergangenen Tagen vor allem Gegner der Konvention mehrfach
öffentlich in Erscheinung getreten waren, haben sich erstmals die
Befürworter zu Wort gemeldet. Sie wollen mit einem
fraktionsübergreifenden Gruppenantrag versuchen, die Abgeordneten
des Bundestages für die Konvention zu gewinnen. Zu den
Initiatoren des Antrags gehören unter anderem
Bundesjustizminister Edzard Schmidt-Jortzig (FDP), der
parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundesfraktion,
Wolf-Michael Catenhusen, sowie der CDU-Abgeordnete Peter
Altmaier. Hauptargument der Befürworter: Wenn die Bundesrepublik
die Bioethik-Konvention nicht unterzeichne, habe sie auf die
Entwicklung ethischer Standards für die Biomedizin kaum noch
Einfluß. Nur durch zähes Verhandeln sei es den deutschen
Vertretern im Europarat gelungen, die übrigen 38 Mitgliedsstaaten
zumindest in Teilbereichen auf das hohe deutsche Schutzniveau -
etwa hinsichtlich des Klonens von Menschen - einzuschwören. So
hätten mehrere europäische Länder die Bioethik-Konvention
überhaupt erst zum Anlaß genommen, ein Verbot des Klonens von
Menschen in ihren nationalen Gesetzen zu verankern.
11.02. Raucher-Kinder haben öfter Ohrprobleme dpa. Kleinkinder, die in einem Haushalt mit Rauchern
aufwachsen, leiden fast doppelt so oft unter
Mittelohrentzündungen wie andere, in deren Gegenwart selten oder
nie gequalmt wird. Diesen Zusammenhang konnten kanadische
Forscher in einer Studie mit 625 Erstklässlern in 36 Grundschulen
von Calgary nachweisen. Die Daten sind im US-Journal "Archives of
Pediatrics & Adolescent Medicine", neueste Ausgabe,
veröffentlicht. Schulkinder, die ihr zu Hause in den ersten drei
Lebensjahren mit zwei Rauchern teilten, hatten ein 85 Prozent
höheres Risiko, immer wieder am Mittelohr zu erkranken oder eine
chronische Entzündung zu haben. Für Kinder, deren Mutter zehn
oder mehr Zigaretten pro Tag rauchte, stieg das Risiko um 68
Prozent. Generell erhöhte sich das Risiko bei einem Konsum von
wenigstens zehn Zigaretten im Heim eines Kindes um 40 Prozent.
Den Autoren der Studie, Carol Adair-Bischoff und Reginald Sauve
von der Universität von Calgary in Alberta (Kanada), zufolge
können die äußerst schmerzlichen Entzündungen auch Einbußen oder
sogar Verlust des Gehörs nach sich ziehen. Dadurch würden Kinder
schon in jüngsten Jahren einschneidend in ihrer sprachlichen und
kognitiven Entwicklung gehindert. Für keine andere Krankheit
würden Kindern dieses Alters in Industrieländern zudem so häufig
Medikamente verordnet. Kein anderes Leiden erfordere in dieser
Altersgruppe so viele operative Eingriffe.
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
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Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
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Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
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