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Neue Honorierungsmodelle gefragt

21.10.2002  00:00 Uhr

DPhG-Jahrestagung

Neue Honorierungsmodelle gefragt

„Disease-Management-Programme zur Erhöhung von Effektivität und Qualität haben Zukunft. Es wird viel Arbeit auf die Apotheker zukommen“, prognostizierte Professor Dr. Marion Schaefer von der Humboldt-Universität Berlin bei einem DPhG-Vorsymposium der Fachgruppe für Allgemeinpharmazie. Der Beitrag, den Apotheker zur Schadensvermeidung und individuellen Optimierung der Therapie im Rahmen von DMPs leisten können, sei nicht unerheblich.

So könne es mit Hilfe der Pharmazeutischen Betreuung und unter Einbezug von Medikationsprofilen gelingen, häufig auftretende arzneimittelbezogene Probleme, unvollständige Rezepturen, Fehlverordnungen beziehungsweise Unverträglichkeiten zu identifizieren oder einer Verunsicherung der Patienten, zum Beispiel bei einem Therapiewechsel, entgegenzuwirken.

Anhand einer Modellrechnung zur Erschließung wirtschaftlicher Ressourcen durch Arzneimitteldokumentation machte Schaefer deutlich, dass pro Jahr circa 500.000 Euro an Krankenhauskosten durch Vermeidung arzneimittelbezogener Probleme eingespart werden könnten. „Wir brauchen Ergebnisse und Fakten“, so Schaefer, die für den sofortigen Beginn entsprechender Studien und die Aufnahme akuter Erkrankungen in DMPs zum schnelleren Beleg von Nutzeffekten der Pharmazeutischen Betreuung plädierte.

DMP ist ein ideales Instrument zum Abbau von Über-, Unter- und Fehlversorgung, zeigte sich auch Dr. Sabine Richard von der AOK Berlin überzeugt. Sie bestätigte, dass den Apothekern dabei eine bedeutende Rolle zukommt. Allerdings sei es schwierig, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, so die AOK-Repräsentantin. Zudem stehe die Arzneimittelpreisverordnung der konsequenten Einbindung von Apothekern in DMPs im Weg. Fragen der Vergütung sind noch offen.

Richard regte an, über neue Honorierungsmodelle nachzudenken und die Vergütungsregelung der Apotheker auf eine andere Grundlage stellen. Die individuelle patientenbezogene Entscheidung des Arztes werde durch DMPs nicht eingeschränkt.

 

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