Interferon reduziert Gehirnatrophie bei MS-Patienten |
10.05.1999 00:00 Uhr |
Während des vergangenen Jahrzehnts nutzten Mediziner Magnet-Resonanz-Raster (MRI), um Gehirnläsionen zu diagnostizieren und entdeckten den Gewebsverlust bei MS-Patienten. Ein von Professor Dr. Jack Simon, Universität Colorado, geleitetes Forscherteam fand heraus, daß die progressive Gehirnatrophie bereits bei MS-Patienten mit geringen Symptomen auftritt. Dr. Elizabeth Fisher vom Cleveland Clinic's Lerner Research Institute, Ohio, entwickelte daraufhin eine neue MRI-Methode zur genauen Messung der Gehirnatrophie. Volumenverlust könne bereits vor anderen MS-Symptomen auftreten und auch dann fortschreiten, wenn sich die Krankheit klinisch bessere, so Fisher.
Mit der neuen Meßtechnik untersuchten die Forscher 70 MS-Patienten, die mit
Avonex behandelt wurden, sowie 70 mit Placebo behandelte und 16 gesunde Personen.
Während es im ersten Jahr keinen bemerkenswerten Unterschied bezüglich der Atrophie gab,
registrierte man im zweiten Behandlungsjahr einen 55prozentigen Rückgang der
Atrophieprogression in der Interferon-Gruppe gegenüber Placebo.
© 1999 GOVI-Verlag
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