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Liposomen bringen Coffein zum Wirkort

08.03.2004  00:00 Uhr
Cellulite

Liposomen bringen Coffein zum Wirkort

von Bettina Neuse-Schwarz, Bad Arolsen

Etwa vier von fünf Frauen leiden unter der als unschön empfundenen Orangenhaut: Charakteristische Eindellungen im Unterhautfettgewebe an Oberschenkeln, Po, Bauch oder Oberarmen. Abhilfe soll nun eine neue, apothekenexklusive Coffein-Liposomen-Creme schaffen.

Dies jedenfalls verspricht der Hersteller und beruft sich dabei auf eine randomisierte placebokontrollierte US-Studie mit 41 Cellulite-betroffenen Frauen im Alter von 21 und 65 Jahren. Dabei trugen alle Frauen halbseitig ein wirkstofffreies Grundlagenpräparat (Placebo) auf. 23 von ihnen verwendeten auf der anderen Körperseite ein 2-prozentiges Coffein-Liposomen-Präparat (Crealite®), 18 weitere ein 1-prozentiges Coffein-Liposomen-Präparat. Die Cremes wurden jeweils zweimal täglich über einen Zeitraum von zwei Monaten angewendet.

Mit der Liposomencreme mit 2 Prozent Coffein konnte das Fettgewebe zum Teil um über fünf Millimeter vermindert werden. Die 2-prozentige Zubereitung war dabei effektiver als das 1-prozentige Coffein-Präparat. Auch die wirkstofffreie Zubereitung war deutlich unterlegen, so das zentrale Ergebnis der Studie.

Coffein mit Liposomen an Wirkort

Die in die Grundlage eingearbeiteten Liposomen, kleinste wasserhaltige Fettkügelchen, sind nach Angaben des Herstellers der Schlüssel für die Wirkung. Sie fungieren als Trägerstoffe für den Wirkstoff Coffein. Dieses wird mithilfe der Liposomen in das subkutane Fettgewebe geschleust.

Die Idee, Coffein gegen Orangenhaut einzusetzen, ist nicht neu. Bislang sei es allerdings nicht gelungen, ausreichende Coffeinkonzentrationen am Ort des Geschehens, im Unterhautfettgewebe, aufzubauen, so die Einschätzung von Professor Dr. Hans C. Korting von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Universität München. Das in der Creme eingesetzte Trägersystem auf Liposomenbasis soll dieses Manko jetzt beheben.

Am Wirkort ist Coffein nach Firmenangaben in zweierlei Hinsicht aktiv: Es wirkt sowohl lipolytisch als auch dehydrierend. Beide Effekte sollen für die hautstraffende Wirkung verantwortlich sein. Die Lipolyse erfolgt über eine Aktivierung des Enzyms Triacylglycerollipase, das Fett per Hydrolyse in Glycerol und Fettsäuren spaltet. Die dehydrierende Wirkung von Coffein basiert, ebenso wie bei anderen Aminophyllinen, auf dem Abtransport von Natruimionen aus dem Zellinneren in die extrazelluläre Flüssigkeit. Crealite ist seit Anfang des Jahres im Handel und wird vom Hersteller als so genanntes evidenzbasiertes Kosmetikum mit dem Gütesiegel „wirksamkeitsgeprüft“ angepriesen. Top

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