"Für wen ist es denn?" |
19.11.2001 00:00 Uhr |
Am Beispiel der dyspeptischen Beschwerden erklärten sie, wie ein Beratungsgespräch in der Offizin auszusehen habe. So ist es zum Beispiel sinnvoll, gleich als erstes zu klären, für wen das Präparat sein soll. Durch gezielte Fragen nach Art, Dauer und Auftreten der Beschwerden sollte der Apotheker die Symptome erfassen. Auch die Stuhlbeschaffenheit und eventuelle Gewichtsverluste können aussagekräftig sein. Anhand dieser Informationen muss dann der Apotheker entscheiden, ob eine Selbstmedikation angebracht ist oder der Kunde einen Arzt aufsuchen sollte. Am Ende des theoretischen Teils stellten die beiden Referentinnen die gängigen Arzneistoffgruppen vor und bewerteten diese.
Schwerpunkt des Workshops lag aber auf der praktischen Anwendung des Gelernten in Fallbeispielen: In kleinen Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer zum Beispiel, wie eine Schwangere zu beraten ist, die an Sodbrennen leidet oder welche Fragen man stellen sollte, wenn eine Kundin nach einem "guten Magenmittel" fragt. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden dann vorgestellt und von allen diskutiert. Anhand dieser Fallbeispiele lernten die Workshop-Teilnehmer, wie durch ein professionelles Informations- und Beratungsgespräch die Sicherheit und Effektivität der Selbstmedikation verbessert werden kann.
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