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Knochenarbeit

07.11.2005  00:00 Uhr
Wochenendworkshop

Knochenarbeit

Um die Pharmazeutische Betreuung von Osteoporose-Patienten ging es im Seminar von Dr. Monika Wilke, Apothekerin aus Marburg. Die Theorie: Heute ist fast jede Osteoporose vermeidbar, im frühen Stadium in den Griff zu bekommen und im Frakturstadium kann eine Stabilisierung erreicht werden.

Die Praxis sieht anders aus: Von den etwa sechs Millionen Kranken hier zu Lande wird nur die Hälfte erkannt und diagnostiziert. Und von diesen wird wiederum nur ein Viertel ausreichend therapiert, informierte Wilke. »Wenn man dann noch bedenkt, dass beispielsweise eine Therapie mit Bisphosphonaten drei bis fünf Jahre indiziert ist, aber die Hälfte der Patienten die Behandlung nicht einmal ein Jahr lang durchhält, wird klar, wie untertherapiert die Betroffenen sind.« In der Motivation des Patienten ­ sowohl was Prävention als auch Therapie betrifft ­ liege die Aufgabe des Apothekers.

Die Knochendichtemessung, die manche Apotheken per QUS (quantitative Ultraschallmessung) am Fersenbein durchführen, ist laut Wilke nur als grobes Screening geeignet. QUS erlaube nur eine Aussage über die Dichte und nicht über die Mikroarchitektur des Knochens. Zudem sei das Ergebnis nicht repräsentativ für andere Knochen und nur ein Einzelwert. Denn um den Verlauf nach mehreren Monaten vergleichen zu können, müsste man theoretisch exakt an der gleichen Stelle messen. Wilke: »QUS ist aber eine gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Kunden für Osteoporose zu gewinnen und sie für das Thema zu sensibilisieren.«

Das A und O der Vorbeugung und Basis jeder Therapie ist eine Calcium- und Vitamin-D-reiche Ernährung; gegebenenfalls müssen beide supplementiert werden. Wilke: »Was die Prävention betrifft, muss ein gesunder, mobiler Mensch kein Vitamin D zusätzlich einnehmen. Für die Bildung des Vitamins in der Haut sind 15 Minuten Tageslicht auf Gesicht und Unterarme ausreichend.« Das Solarium helfe nicht weiter, weil nur UV-A-Strahlen abgegeben werden. Auch wenn ältere Menschen hinter der Fensterscheibe sitzen, käme das notwendige UV-B-Licht nicht an.

Für die Therapiebegleitung ist dagegen Calcium und Vitamin D fast immer geeignet. Ausnahme: Bei einer Behandlung mir Hormonen oder Vitamin-D-Metaboliten ist deren zusätzliche Gabe nur bei diagnostizierten Mangelzuständen indiziert. 1500 mg Calcium und 800 bis 1000 I. E. Vitamin D sollen Frauen nach der Menopause und ältere Menschen täglich zuführen.

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