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Blutgerinnung selbst messen und kontrollieren

Datum 07.11.2005  00:00 Uhr
Wochenendworkshop

Blutgerinnung selbst messen und kontrollieren

Etwa 550.000 Patienten werden in Deutschland derzeit mit Antikoagulantien behandelt. Doch nur etwa 15 Prozent kontrollieren die Gerinnungsfähigkeit ihres Blutes selbst. Dabei hat das Blutgerinnungs-Selbstmanagement im Vergleich zur ärztlichen Kontrolle wesentliche Vorteile, informierte Dr. Horst Günther Klar, Leiter der PTA-Lehranstalt in Essen, die Teilnehmer des Seminars »Der Marcumar-Patient in der Apotheke«.

So kann der Patient beim Blutgerinnungs-Selbstmanagement seine Werte in wesentlich kürzeren Zeitabständen bestimmen und erhält ein realistischeres Bild seines Status. Insgesamt unterliegt damit die Blutgerinnungshemmung weniger Schwankungen. Wenn nötig, kann der Patient die Dosis unverzüglich anpassen. Studien zeigen, dass bei Patienten mit Selbstkontrolle verglichen mit der hausärztlichen Kontrolle weniger Komplikationen wie Blutungen oder Thromboembolien auftreten. Durch die Verwendung von Kapillarblut aus der Fingerkuppe werden zudem die häufig belastenden Venenpunktionen vermieden und die Venen geschont. Weiterer Pluspunkt: Die eigenverantwortliche Einbindung in die Therapie verbessert nachweisbar die Compliance.

Doch damit der Patient als Fachmann in eigener Sache eingreifen kann, benötigt er die intensive Beratung und sorgfältige Betreuung durch die Apotheke. Was der Apotheker zu oralen Antikoagulantien und zu Gerinnungsselbstkontrolle wissen muss, vermittelte Klar im Seminar und kann im Titelbeitrag der PZ 29/04 nachgelesen werden.

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