Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Koronare Herzkrankheit

Personalisierung der Therapie schreitet voran

Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) ist die Gerinnungshemmung eine tragende Säule der Therapie. Wie lange und wie intensiv sie erfolgen soll, hängt dabei aber von der individuellen Situation des Betroffenen ab.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 02.06.2021  13:14 Uhr

ASS ist gesetzt

»Zur antithrombotischen Therapie ist ASS mit 75 bis 100 mg täglich in der Sekundärprävention gesetzt«, sagte Trenk. Bei ASS-Unverträglichkeit stelle Clopidogrel 75 mg einmal täglich eine Alternative dar. Die duale Plättchenhemmung, also die Kombination von ASS mit einem P2Y12-Antagonisten wie Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor habe sich in mehreren Metaanalysen in der Sekundärprävention als vorteilhaft in Bezug auf kardiovaskuläre Todesfälle, Herzinfarkte und Schlaganfälle erwiesen. »Wir erkaufen uns diesen Vorteil aber durch vermehrte Blutungen«, sagte Trenk.

Bezogen auf die Gesamtmortaliät stehe somit unter dem Strich kein Vorteil, sondern ein neutraler Effekt einer verlängerten dualen Plättchenhemmung. »Bei der Entscheidung über Intensität und Dauer der antithrombotischen Therapie müssen daher das ischämische Risiko und das Blutungsrisiko bei jedem Patienten individuell gegeneinander abgewogen werden«, betonte Trenk. Um das Risiko für gastrointestinale Blutungen zu senken, gebe es bei entsprechend disponierten Patienten eine 1A-Empfehlung für den Einsatz von Protonenpumpenhemmern.

Eine mögliche Alternative sei eventuell, statt eines P2Y12-Antagonisten einen niedrig dosierten direkten Faktor-Xa-Inhibitor zu ASS hinzuzunehmen. Dies habe die COMPASS-Studie gezeigt, in der Rivaroxaban in der Dosierung zweimal täglich 2,5 mg zusammen mit ASS sowohl bezüglich der ischämischen Ereignisse als auch im Endpunkt Gesamtmortalität besser abgeschnitten habe als ASS allein (»New England Journal of Medicine« 2017, DOI: 10.1056/NEJMoa1709118). Allerdings waren auch hier die Blutungen unter der Kombination erhöht. »Das ist ein interessantes Konzept, das aber in der Breite noch nicht viel eingesetzt wird, weil es bislang nur eine Studie gibt«, berichtete Trenk.

Die dritte Säule der Pharmakotherapie bei KHK ist die Lipidsenkung. Hier gebe es jetzt stringentere Zielwerte für das LDL-Cholesterol. Die Basis-Statintherapie soll laut Leitlinie bei Nicht-Erreichen des Zielwerts zunächst mit Ezetimib und dann auch mit einem PCSK9-Inhibitor eskaliert werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa