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Gallengangskarzinom

Pemigatinib in der Zweitlinie

Im Mai kam mit Pemigatinib ein neuer Kinasehemmer für die zielgerichtete Krebstherapie auf den deutschen Markt. Der Wirkstoff darf vorerst bei bestimmten Patienten mit Gallengangskrebs in der Zweitlinientherapie zum Einsatz kommen.
Sven Siebenand
01.06.2021  07:00 Uhr

Phosphatspiegel im Auge behalten

Die häufigste Nebenwirkung vom Pemigatinib ist Hyperphosphatämie (61 Prozent der Teilnehmer der Zulassungsstudie). Diese kann zur Ausfällung von Calcium-Phosphat-Kristallen führen, die zum Beispiel eine Hypokalzämie, Krampfanfälle, eine QT-Zeit-Verlängerung und Arrhythmien bedingen kann. Empfehlungen für die Behandlung der Hyperphosphatämie umfassen die diätetische Phosphatrestriktion, die Verabreichung einer phosphatsenkenden Therapie und, falls erforderlich, eine Dosisänderung.

Warum kommt es zur Hyperphosphatämie? FGFR-Inhibitoren wie Pemigatinib können in der Niere die FGF23-vermittelte Blockade der Reabsorption von Phosphat aus dem Urin aufheben. FGF23 ist ein aus dem Knochen stammendes Hormon, das an FGFR1c auf renalen Zellen bindet und dadurch den Signalweg aktiviert, der die Reabsorption von Phosphat unterbindet. Die pharmakologische Inhibierung des FGF-Rezeptors führt dazu, dass mehr Phosphat aus dem Urin reabsorbiert wird und somit der Spiegel im Blut steigt.

Ebenfalls sehr häufig wurden unter Pemigatinib unter anderem Alopezie (50 Prozent), Diarrhö (47 Prozent), Nageltoxizität (45 Prozent), Ermüdung (44 Prozent), Übelkeit (42 Prozent), Geschmacksstörung (41 Prozent), Stomatitis (37 Prozent), Obstipation (37 Prozent), Mundtrockenheit (34 Prozent) und trockenes Auge (28 Prozent) beobachtet.

In der Schwangerschaft darf der neue Kinasehemmer nicht eingenommen werden, es sei denn, die Behandlung der Frau ist aufgrund ihres klinischen Zustands erforderlich. Das Stillen sollte während der Behandlung und für eine Woche nach Abschluss der Gabe unterbrochen werden. Frauen im gebärfähigen Alter, die mit Pemigatinib behandelt werden, sollte geraten werden, nicht schwanger zu werden, und Männern, die mit Pemigatinib behandelt werden, sollte geraten werden, während der Behandlung kein Kind zu zeugen.

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