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Europäische Studie

Patienten in ganz Europa bevorzugen Vor-Ort-Apotheke

Die Coronavirus-Pandemie hat dem Online-Geschäft satte Umsatzsteigerungen beschert. Die Apotheke vor Ort hat unter dem Internet-Boom allerdings nicht merklich gelitten. Das geht zumindest aus dem Stada Health Report 2020 hervor. Der persönliche Kontakt mit dem Apotheker siegt demnach über die Bequemlichkeit.
Jennifer Evans
30.09.2020  15:30 Uhr

Nur 7 Prozent der befragten Europäer haben während der Pandemie angefangen, ihre Medikamente online zu bestellen. »Der Großteil hat das Kaufverhalten nicht geändert oder vertraut weiterhin der Apotheke vor Ort mit persönlicher Beratung«, heißt es in dem aktuellen Report des Pharmakonzerns mit Sitz im hessischen Bad Vilbel. Für die repräsentative Studie befragte das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Stada 24.000 Menschen aus zwölf europäischen Ländern im Alter von 18 bis 99 Jahren.

In allen Ländern genießen die stationären Apotheken großes Vertrauen. Vier von fünf Befragten gaben an, ein Medikament nur aus den Händen ihres Apothekers beziehungsweise dessen Boten in Empfang nehmen zu wollen. Fast 40 Prozent der Europäer wissen nicht einmal, ob sie überhaupt Rx-Medikamente in ihrem Land von Online-Versandhändlern beziehen können. Auch sehen sie den Umfrageerbnissen zufolge derzeit keine Veranlassung dazu, sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen. »Auch wenn die Onlinewelt viele Branchen bereits dominiert – an der Medikamentenlieferung beißt sie sich weitgehend die Zähne aus«, heißt es in den Report.

Länderübergreifend wird vor allem der persönliche Kontakt zum Apothekenteam als wichtig erachtet. Insbesondere die Franzosen (40 Prozent) schätzen ihren Pharmazeuten vor Ort. Mit 37 Prozent vertrauen auch viele Spanier etwa dem Botendienst ihrer eigenen Apotheke mehr als einem Shop im Internet. Für die Finnen (17 Prozent) und die Polen (24 Prozent) ist der persönliche Kontakt weniger bedeutsam.

Angst vor Arzneimittel-Fälschungen

Rund jeder dritte Europäer hat Stada-Angaben zufolge Angst vor Arzneimittel-Fälschungen und den möglichen Auswirkungen auf seine Gesundheit. In Deutschland sieht es etwas anders aus: Hierzulande hat nur jeder Vierte Sorge vor gefälschten Medikamenten. Als möglichen Grund nennt der Report das vergleichsweise strenge Kontrollsystem in Deutschland und die relativ wenigen bekannten Fälschungsfälle. Auch in die Online-Versandapotheken haben die Deutschen mit 39 Prozent im Vergleich zu den anderen Nationen das größte Vertrauen – und das obwohl sie ansonsten in puncto Digitalisierung eher skeptisch sind. Von den Schweizern vertrauen 26 Prozent den Versendern. Damit belegen sie den zweiten Platz. Am skeptischsten sind die Franzosen und die Briten. Von ihnen vertrauen lediglich 14 Prozent beziehungsweise 16 Prozent dem Arzneimittel-Geschäft im Netz.

In Sachen Beipackzettel deckt die Umfrage ebenfalls große Diskrepanzen zwischen den Ländern auf. Vor der Einnahme eines Medikaments lesen 61 Prozent aller Befragten den Beipackzettel. Mit 70 Prozent schauen am häufigsten die Finnen dort hinein. Bei den Österreichern sind es immerhin 69 Prozent. Wohingegen nur 45 Prozent der Franzosen die Informationen der Packungsbeilage interessieren.

Kernthema des diesjährigen Reports war die Zukunft der Gesundheit. Insgesamt sei die Offenheit gegenüber digitaler Medizin im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, in manchen Bereichen jedoch – wie etwa in den Apotheken – zähle nach wie vor der persönliche Kontakt mehr als die Bequemlichkeit, resümiert der Vorstandsvorsitzende der Stada Arzneimittel AG Peter Goldschmidt.

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