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Britische Studie

Paracetamol in hoher Dosis erhöht den Blutdruck leicht

Für nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) ist bekannt, dass sie den Blutdruck erhöhen können. Dass das womöglich auch für Paracetamol gilt, lässt eine aktuelle Studie vermuten.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 08.04.2022  17:00 Uhr

Die Ergebnisse der doppelblinden, placebokontrollierten Studie erschienen kürzlich im Fachjournal »Circulation«. Demzufolge führte die Einnahme von 4 g Paracetamol pro Tag über zwei Wochen bei Hypertonikern zu einer placebokorrigierten Erhöhung des Blutdrucks um 4,7 mmHg systolisch und um 1,6 mmHg diastolisch. »Es geht hier nicht um die kurzfristige Einnahme von Paracetamol gegen Kopfschmerzen oder Fieber«, macht der Erstautor Dr. Iain MacIntyre in einer Pressemitteilung der Universität Edinburgh deutlich. Vielmehr deute die Studie »auf ein neu entdecktes Risiko für Menschen hin, die Paracetamol regelmäßig und längerfristig einnehmen, in der Regel bei chronischen Schmerzen.«

An der Studie im Crossover-Design nahmen 110 Probandinnen und Probanden teil, von denen 103 beide Studienarme abschlossen. Alle Teilnehmenden hatten Bluthochdruck, der jedoch nur bei manchen medikamentös behandelt wurde. Die eine Hälfte der Studienpopulation erhielt zunächst über zwei Wochen 1 g Paracetamol viermal täglich und nach einer zweiwöchigen Auswaschphase über weitere zwei Wochen viermal täglich Placebo. Bei der anderen Hälfte der Studienpopulation war es genau andersherum. Am Anfang und am Ende eines jeden Behandlungszeitraums wurde der Blutdruck über 24 Stunden ambulant gemessen; zusätzliche kurze Messungen erfolgten an den Tagen 4 und 7.

Unter Paracetamol stieg der Blutdruck im Vergleich zu Placebo sowohl bei den therapierten als auch bei den nicht therapierten Hypertonikern signifikant an. Der Anstieg sei ähnlich wie bei NSAR und könnte das Risiko einer Herzerkrankung oder eines Schlaganfalls um etwa 20 Prozent erhöhen, heißt es in der Mitteilung der Universität. Ob die Beobachtungen auch auf Menschen ohne Bluthochdruck übertragbar sind, lässt sich laut der Arbeitsgruppe nicht sagen.

Ihrer Ansicht nach sollten die Studienergebnisse zu einer Überprüfung der langfristigen Verschreibung von Paracetamol führen – besonders bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck oder besonderem Risiko für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle.

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