Pharmazeutische Zeitung online
Anhörung im Gesundheitsausschuss

Overwiening warnt vor Parallelstrukturen

Im Gesundheitsausschuss des Bundestags wurde heute über die geplante Notfallreform diskutiert. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening war als Expertin eingeladen und warnte vor der Schaffung unnötiger Parallelstrukturen. 
Lukas Brockfeld
06.11.2024  16:24 Uhr

Ärzte wollen kein Dispensierrecht

Auch Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, sieht keinen großen Mehrwert durch die geplanten Versorgungsverträge zwischen Apotheken und Notdienstpraxen. »Wenn wir mobile Patienten haben, ist die Situation eigentlich gut. Wir verstehen nicht ganz, warum der Gesetzgeber bei den mobilen Patienten eingreift und nicht bei den bettlägerigen.«

Es gebe allerdings bei Hausbesuchen gelegentlich Probleme, kurzfristig an Schmerzmittel oder Antibiotika zu kommen. »Wir wollen kein Dispensierrecht, aber es wäre sinnvoll, dass wir zum Beispiel eine Notfalltasche im Hausbesuchsdienst hätten, damit wir vor Ort Medikamente abgeben können«, erläuterte der Ärztevertreter. 

Auch die KBV will keine Parallelstrukturen 

Beier war nicht der einzige Arzt, der Kritik an der Notfallreform äußerte. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, wünschte sich eine bessere Ersteinschätzung von vermeintlichen oder tatsächlichen Notfällen. »Alles andere riecht eher nach einem dritten Sektor. Das heißt, wir signalisieren der Bevölkerung, wenn es euch in der Praxis zu lange dauert, dann sucht ihr einfach im Rahmen der notärztlichen Akutversorgung eine wie auch immer geartete Stelle auf. Ob das nun ein INZ, eine Krankenhausambulanz oder was auch immer ist. Das ist glaube ich das falsche Signal, insbesondere in Zeiten von endlichen Ressourcen.« 

Schon vor der Anhörung hatte der KBV-Vorstand in einer Stellungnahme geklagt, dass die Notfallreform kaum über einige gute Ansätze, beispielsweise die Weiterentwicklung der Strukturen rund um die Nummer 116117, hinauskomme. Das Ziel, die Notaufnahmen zu entlasten und die Patienten in die für sie passende Versorgungsebene zu steuern, werde verfehlt. Stattdessen entstehe ein »ungeordnetes Nebeneinander mehrerer Anlaufstellen«.

»Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, wie es eigentlich geht: Dort wird die Aufnahmerate der Notaufnahmen vielerorts mit einer vorgeschalteten telefonischen Ersteinschätzung begrenzt. In Deutschland droht mit der Notfallreform dagegen eine undurchsichtige Parallelstruktur«, erklärte der KBV-Vorstand. Die geplante Ausweitung des Notdienstes auf eine »24/7-Akutversorgung« werde die niedergelassenen Ärzte zusätzlich belasten. Es sei unklar, woher die dafür notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen kommen sollen. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa