Overwiening bekommt Bundesverdienstkreuz |
Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, hat ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening Orden und Verleihungsurkunde überreicht. / © AKWL
Gabriele Regina Overwiening, ehrenamtliche Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) und der ABDA, ist für ihr jahrzehntelanges Engagement von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Vorschlag des NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Die feierliche Überreichung des Ordens und der Verleihungsurkunde erfolgte am Samstag bei einer Feierstunde im Burgmannshof »Borchhorster Hof« in Horstmar durch den Landrat des Kreises Steinfurt Martin Sommer. Zuvor hatte Horstmars Bürgermeister Robert Wenking dargelegt, wie wichtig ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement für eine funktionierende Demokratie sei. Horstmar erfülle es mit Stolz, dass nach 13 Jahren mit Overwiening wieder eine Bürgerin der Stadt diese hohe Auszeichnung erhalte, die ihre vielen Ehrenämter mit Herz, Tatkraft und Verbindlichkeit ausübe.
Seit Dezember 2020 ist Gabriele Regina Overwiening als erste Frau überhaupt als ehrenamtliche Präsidentin der ABDA tätig und zugleich auch die erste Frau, die einem Verband im Gesundheitswesen auf Bundesebene vorsteht. Der Wahl in dieses Ehrenamt ging eine jahrzehntelange und aufopferungsvolle Tätigkeit auf der Landes- und Bundesebene voraus: Bereits seit 1997 ist die gebürtige Rekenerin Mitglied des westfälisch-lippischen Apothekerparlamentes und seit 2001 Vorstandsmitglied der AKWL. 2005 wurde sie, ebenfalls als erste Frau, zur ehrenamtlichen Vizepräsidentin gewählt. 2009 erfolgte, wiederum als erste Frau, die Wahl zur Präsidentin. In diesem Amt wurde sie in den Jahren 2014, 2019 und 2024 bestätigt.
Sommer beleuchtete in seiner Laudatio auch das frühe Engagement für die Themenfelder Arzneimittelsicherheit und Medikationsmanagement, beginnend mit der Beteiligung an der deutsch-niederländischen »OMA-Studie« in den neunziger Jahren über das ab 2010 etablierte Apo-AMTS-Projekt bis zum Einsatz für die honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen. »Ihre besonderen Anliegen sind es, der Trivialisierung des Arzneimittels zum reinen Handelsgut entgegenzuwirken, die wohnortnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten zu stärken und das vertrauensvolle Miteinander aller Heilberufe zu verbessern«, sagte er. »Dafür stehen fest etablierte Gesprächsformate wie die »Münsteraner Gesundheitsgespräche« und der »Baumberger Impuls« von Apotheker- und Ärztekammer. Und auch bei der Etablierung eines digitalen Notdienstsystems, das in Westfalen-Lippe schon Anfang 2012 an den Start ging, sei die von ihr geführte Kammer der Zeit voraus gewesen.