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Neuzugänge

Opium-Wundsalben aus Java

Eine Museumssammlung muss wachsen, damit sie nicht veraltet. Das gilt natürlich auch für das Deutsche Apotheken-Museum in Heidelberg. Ungewöhnliche Neuzugänge in diesem Jahr sind ein Werkskatalog mit technischen Zeichnungen sowie eine Sammlung von Kunst-CD.
Claudia Sachße
28.11.2024  07:00 Uhr
Ungewöhnliche Darreichungsform

Ungewöhnliche Darreichungsform

Das Verabreichen von Opium in einer Salbe (Unguentum Opiatum) ist eine eher seltene Darreichungsform. In der Pharmacopoea Nederlandica ist sie ab der Ausgabe 1889 nicht (mehr?) verzeichnet.

Zieht man Deutschland als Vergleich heran, ist Unguentum Opiatum in der Pharmacopoea Germanica 1872 enthalten; auch einige Regionalpharmakopöen und pharmakologische Abhandlungen über das Opium führen sie. Später ist sie nicht mehr im Arzneibuch für das Deutsche Reich verzeichnet, nur in den Ergänzungsdrucken des Deutschen Apotheker-Vereins. In welchem Kontext und Umfang diese Salbe am Herstellungsort verabreicht wurde, ließ sich bislang nicht ermitteln.

Im Karlsruher Werk produzierte man also von 1893 an neben Rüstungsmaterial auch für den zivilen Bereich, unter anderem serielle Verpackungssysteme für Pharmazeutika und Kosmetika. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine völlige Abkehr von der Rüstungsproduktion. Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsfabrik das Karlsruher »Zentrum für Kunst und Medien«.

Den Ankauf dieses ungewöhnlichen wie spannenden Objekts unterstützte der Förderverein Deutsches Apotheken-Museum.

Farbgewaltiges Software-Update

Software war noch nie für ewig gemacht. Der Lauer-Fischer-Änderungsdienst versandte per Post mehrfach jährlich Compact Disks (CD) mit neuen Programmversionen für das Abrechnungswesen an die Apotheken. Jeweils zum 15. Dezember erschien die letzte Software-Aktualisierung eines Jahres.

1997 startete die Lauer-Fischer GmbH (Fürth) eine »art collection«. Zeitgenössische Künstler gestalteten mit farbgewaltigen und feinsinnigen Bildern bis 2010 jährlich die Dezember-CD von WINAPO® und WINAPO® SQL. Eine Sammlung dieser Künstleredition der Jahre 1997 bis 2008 befindet sich mit Software-CDs der Jahre 1993 bis 2011 im Bestand des Deutschen Apotheken-Museums (Inv.-Nr. IX A 226).

Für das erste Motiv 1997 gewann man den Apotheker und Maler Rudolf Kley (1946 bis 2020) (Abbildung 3). Der Besitzer der Löwen-Apotheke Duisburg-Meiderich war auch fachpolitisch ein engagierter (Aktions-)Künstler. Er gründete 1977 den Kunstmarkt und die Kulturwerkstatt Meiderich, schuf mehrfach Grafiken anlässlich des Apothekertags und stellte 1982 auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf aus.

Wolfgang Zelmer (Motiv 2002) ist ein Meister der klassischen Stillleben-Malerei (Abbildung 4). Otmar Alt (Motiv 2004) schuf als vielseitiger Künstler und Illustrator zahlreiche Werke im öffentlichen Raum sowie unter anderem das Wahrzeichen der Engel-Apotheke Münster. Die Apothekerin und Malerin Renate Meinardus (Motiv 2005), der für seine lustigen Monsterfiguren bekannte Patrick Preller (Motiv 2006) sowie der mit farbintensiver Glasmalerei und Glasgestaltung befasste Jörgen Habedank (Motiv 2008) zählen zu den weiteren Künstlern dieser ausgefallenen Edition.

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