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Nachrichten

Datum 11.06.2001  00:00 Uhr

Zur PZ-Homepage Innungskassen werfen Schmidt "Geisterfahrt" vor
12. 06. dpa. Kurz vor dem Gespräch zu den Arzneiausgaben haben die Innungskrankenkassen (IKK) Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) eine "finanzpolitische Geisterfahrt" vorgeworfen. Der IKK- Bundesverband kündigte am Dienstag Widerstand gegen Schmidts Plan an, die Arznei- und Heilmittelbudgets kurzfristig abzuschaffen. Die Budgets müssten so lange bestehen bleiben, bis es alternative Sparinstrumente gebe. Andernfalls drohe ein Kostenschub. Die Bundesregierung will die Budgets und die umstrittene Kollektivhaftung der Ärzte dafür rückwirkend abschaffen. Allerdings sind die Arzneiausgaben in den ersten drei Monaten 2001 im Vergleich zum Vorjahresquartal bereits um 9,7 Prozent hochgeschnellt. Schmidt hat deshalb Kassen und Ärzte für diesen Donnerstag zu einem Gespräch geladen. Dabei will sie beide Seiten veranlassen, sich schnell auf Rahmenvereinbarungen bei den Arzneien zu einigen. Der IKK-Bundesverband lastete Schmidt Mitschuld an dem Ausgabenanstieg an. Bereits ihre Ankündigung, die Budgets abzuschaffen, habe die Arzneiausgaben hochschnellen lassen. Der IKK- Bundesverband warf der rot-grünen Regierungskoalition vor, nur auf die Budgets zu verzichten, um die Ärzte zu besänftigen. Bisher haften die Ärzte kollektiv mit ihren Honoraren, wenn sie mehr verordnen als erlaubt. dpa

Schröder sieht Deutschland in Biotechnik vorne
12.06. dpa. Deutschland konnte im vergangenen Jahr nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in der Biotechnologie seine Spitzenposition in Europa vor Großbritannien weiter ausbauen. Mittlerweile kämen 20 Prozent der europäischen Biotechnologie-Unternehmen aus Deutschland, sagte Schröder am Montag bei der Einweihung der Niederlassung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Berlin. Bei den Arbeitsplätzen sei eine Steigerung um mehr als 30 Prozent gegenüber 1999 auf jetzt rund 11 000 Beschäftigte allein im diesem Bereich zu verzeichnen. Schröder beklagte, dass Deutschland das Potenzial der Hochschulen für die neuen Technologiemärkte noch nicht voll ausgeschöpft habe. Die Grundlagen wirtschaftlicher Erfolge würden aber gerade in den Labors und Entwicklungsstätten von Forschungseinrichtungen, Universitäten oder in den Forschungseinrichtungen der Unternehmen gelegt. Aus den Hochschuleinrichtungen seien seit 1997 rund 1 400 junge innovative Firmen hervorgegangen. Hinzu kämen bis zu 200 Ausgründungen aus der Forschung außerhalb der Universität in jedem Jahr. Schröder verwies auf das enorme Potenzial an Arbeitskräften in der New Economy.

Allergien weiter auf dem Vormarsch
12.06. dpa. Die Häufigkeit von Asthma und Allergien bei Kindern und Jugendlichen ist in den vergangenen fünf Jahren einer Studie Münsteraner Forscher zufolge drastisch gestiegen. Die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Münster hatten 8 000 Kinder im Grund- und Hauptschulalter in zwei identisch aufgebauten Untersuchungsreihen in den Jahren 1995 und 2000 beobachtet. Die Zahl der Fälle von Asthma sei innerhalb dieses Zeitraums um 33 Prozent, die von Heuschnupfen um 29 Prozent und die von Hautallergien um 18 Prozent gestiegen, teilten die Koordinatoren des Projektes, Ulrich Keil und Stephan Weiland, am Dienstag in Münster mit. Die Münsteraner Studien sind Teil des weltweiten Forschungsprojekts "International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC)", an dem 155 Länder beteiligt sind. Neben Münster nimmt in Deutschland noch die Universität Greifswald (Mecklenburg- Vorpommern) an den Untersuchungen teil. Mögliche Ursachen für den Anstieg sieht Keil in der Belastung durch Schwerlastverkehr in Wohnungsnähe und Feuchtigkeitsschäden in Schlafräumen. Als größter Risikofaktor erweise sich jedoch das Rauchen. Den Zuwachs an jugendlichen Rauchern bezeichnete Weiland als Besorgnis erregend. Zwar könne derzeit nur ein geringer Teil der Ursachen geklärt werden, die "Hygiene-Hypothese" spiele jedoch eine wichtige Rolle. Danach beeinträchtigt übertriebene Hygiene im Kindesalter das Immunsystem und Krankheiten treten häufiger auf. So weise Albanien, das ärmste Land im Rahmen der Studie, die niedrigste Allergienquote auf.

Schmidt fordert Ärzte und Kassen zum Handeln auf
11.06. dpa. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will die Arzneiausgaben so rasch wie möglich reduzieren. Sie wolle deshalb an diesem Donnerstag die Spitzenverbände der Ärzte und Krankenkassen dazu bewegen, schon jetzt auf freiwilliger Basis Vereinbarungen über die Versorgungsziele bei Medikamenten zu treffen, wie sie ein Gesetzentwurf erst ab 2002 vorschreibe. Das sagte Schmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es solle eine Vereinbarung auf Bundesebene geschlossen werden, die dann regional umgesetzt werden müsse. Die gesetzlichen Krankenkassen haben bis Ende März 2001 ein Defizit von rund 2,2 Milliarden Mark angehäuft. Damit fiel das Minus größer aus als im ersten Quartal 2000 mit etwa 1,71 Milliarden Mark. Besonders stark stiegen die Ausgaben für Zahnersatz und Arzneien. So legten die Arzneiausgaben um 9,7 Prozent zu, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mit. Ministerin Schmidt hat Kassenärzte und Kassen für den 14. Juni zu einem Gespräch geladen. Die Selbstverwaltung habe die Ausgaben einfach treiben lassen, damit müsse nun Schluss sein, sagte die SPD-Politikerin. Vor allem gehe es darum, Scheininnovationen ohne therapeutischen Fortschritt nicht mehr zu verschreiben und stattdessen gleichwertige, aber preiswertere Medikamente vorzusehen. Das sei auch nötig, um echte Arzneimittel-Fortschritte allen Patienten zur Verfügung stellen zu können. Zudem sei eine intensive Beratung der Kassenärzte erforderlich. "Dann können wir die Arzneimittelausgaben in diesem Jahr noch in den Griff bekommen", sagte Schmidt.

Notfalldaten auf Chip
11.06. PZ. Die Krankenversichertenkarte sollte umfassend elektronisch genutzt werden, fordert die AOK Baden-Württemberg. So sollte die Karte alle Notfalldaten des Versicherten mit Anschrift von Angehörigen und dem Hausarzt enthalten, ebenso die medizinischen Daten wie Blutgruppe, Empfindlichkeit auf Medikamente. Das neue Transparenzgesetz im Gesundheitswesen, das derzeit vom Bundesgesundheitsministerium erarbeitet wird, sollte die Telematik und das elektronische Rezept ermöglichen. (br)

Große Mängel bei Studien
11.06. dpa. Der Würzburger Zellbiologe Professor Dr. Ulf Rapp hat einen Wissenschaftstest gefordert. "Wir brauchen so etwas wie die Stiftung Warentest für wissenschaftliche Studien", sagte der Chef des Instituts für medizinische Strahlenkunde und Zellforschung der Universität Würzburg in einem dpa-Gespräch. Es sei zu erwarten, dass weitere Wissenschaftsskandale bekannt würden, sagte der mehrfach ausgezeichnete Molekularbiologe. "Wenn solche Wissenschaftstests nicht freiwillig und in aller Ruhe ins Leben gerufen werden, dann werden sie wahrscheinlich in aller Eile unter dem Druck der Skandale Wirklichkeit." Die Kontrolle der wissenschaftlichen Studien muss nach Rapps Ansicht einer unabhängigen Stelle übertragen werden. Nicht die Universität oder Fördereinrichtungen sollten diese Aufgabe übernehmen, vielmehr schwebt Rapp eine Stiftung vor. "Jedem Wissenschaftler schmeckt eigentlich eine solche Kontrolle nicht", räumte er ein, denn Wissenschaftler wollten frei schalten und walten können. "Das will ich auch", sagte er. Die Manipulationen, die inzwischen ans Tageslicht gekommen seien, "haben aber gezeigt, dass es ohne Kontrolle offenbar nicht geht." Die Universitäten und die Fördereinrichtungen müssten zudem klare Regeln festlegen, wie Verstöße gegen die "guten wissenschaftliche Praxis" geahndet werden. Rapp war Leiter der "Task Force", einer Gruppe von Wissenschaftlern, die in den vergangenen Jahren Fälschungsvorwürfe bei wissenschaftlichen Publikationen bewertete. Die Bilanz der Prüfung war nach Einschätzung Rapps erschreckend: "Wir haben wenige Fälle unter die Lupe genommen und fast immer was gefunden." Mit "manipulierten, geschönten" Daten sei teilweise schwerwiegend gegen wissenschaftliche Regeln verstoßen worden. Ein möglicher Grund: Die Studien sollten ein gewünschtes Ergebnis bringen.

Krämpfe durch Bupropion
08.06. PZ. Auf Veranlassung von Arzneimittelbehörden der EU-Staaten wurde jetzt die Zulassung des Raucherentwöhnungsmittels Zyban® mit sofortiger Wirkung geändert. Die Änderungen betreffen in erster Linie die Einnahmeempfehlungen zu Beginn der Behandlung, die zu beachtenden Gegenanzeigen und die Hinweise auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Bupropion wurde in der EU zur unterstützenden Behandlung von nikotinabhängigen Personen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, zugelassen. In letzter Zeit beobachtete man häufiger zentralnervöse Krampfanfälle im Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels. Diese Nebenwirkung von Bupropion war der Art nach bereits bekannt, vor allem aus der Anwendung dieses Wirkstoffs in den USA. Dort wird er seit einiger Zeit zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Auch aus Deutschland wurde von zentralnervösen Krampfanfällen nach Anwendung von Zyban berichtet. Nach den bisherigen Erfahrungen scheinen Patienten zu Beginn der Behandlung, wenn die Dosis des Arzneimittels über einen Zeitraum von einer Woche stufenweise erhöht wird, einem erhöhten Risiko für die Auslösung dieser Nebenwirkung ausgesetzt zu sein, meldet das Institut. Dies treffe auch auf Patienten zu, die ein Anfallsleiden haben oder jemals einen zentralnervösen Krampfanfall erlebt haben, sowie auf Patienten, die bestimmte Arzneimittel gleichzeitig mit Zyban einnehmen, an einem Tumor des Hirns erkrankt sind oder sich gerade einer Entzugsbehandlung bei Alkohol- oder Benzodiazepinabhängigkeit unterziehen. (ub)

Bristol kauft DuPont Pharmasparte
08.06. dpa. Der US-Chemieriese DuPont verkauft seine Pharmasparte für 7,8 Milliarden Dollar (17,9 Milliarden DM) an das amerikanische Pharmaunternehmen Bristol-Myers Sqibb. Dies haben die beiden Gesellschaften am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben. Die DuPont Pharmaceuticals Company, eine hundertprozentige DuPont-Tochter, hat einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar. Bristol setzt jährlich 18 Milliarden Dollar um. Der Kauf werde das eigene Pharmageschäft weiter stärken, betonte Bristol. Die in New York ansässige Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Umsatz, Gewinn und Gewinn pro Aktie zwischen Ende 2000 und 2005 zu verdoppeln. "Diese Akquisition ist ein wichtiger Schritt bei der aggressiven Durchführung unserer Wachstumsstrategie", erklärte Bristol-Chef Peter R. Dolan. Nach seinen Angaben will die Gesellschaft ihr Pharmageschäft durch Käufe, Joint-Venture, Lizenz- und gemeinsame Werbeabkommen sowie durch intensive Forschung und Entwicklung weiter ausbauen. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen noch ihre Genehmigung für den Kauf geben. Die Transaktion soll vor Jahresende vollzogen werden. Es hatten sich auch andere Firmen wie die schweizerische Novartis und Bayer für die DuPont-Pharmasparte interessiert.

Krankenkassen beklagen mit Milliardendefizit
08.06. dpa. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Quartal 2001 ein Defizit von rund 2,2 Milliarden Mark angehäuft. Dabei erzielten die Ost-Kassen einen Überschuss von 0,23 Milliarden Mark, dagegen verbuchten die West-Kassen ein Minus von rund 2,45 Milliarden Mark. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Berlin mit. Besonders stark stiegen nach Kassenangaben die Kosten für Zahnersatz mit 10,3 Prozent und für Arzneien mit 9,7 Prozent. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat Kassen und Kassenärzte wegen der Arzneikosten für den 14. Juni zu einem Gespräch nach Berlin geladen.

Weniger Krebskranke in den USA
07.06. dpa. In den USA sterben und erkranken seit Anfang der 90er Jahre weniger Menschen an Lungen- und Dickdarmkrebs. Auch bösartige Tumoren an der Prostata sind rückläufig. Dagegen registrieren Ärzte immer mehr Brustkrebsfälle. Das liegt nach Meinung der Experten jedoch nicht an einer wirklichen Zunahme von Brusttumoren, sondern der hohen Aufdeckungsrate durch Mammographien. Dieser Krebstest wird in den USA "bis ins hohe Alter" verordnet. Das Nationale Krebsforschungsinstitut (NCI) in Bethesda legte am Mittwoch den jüngsten Jahresbericht und einen Rückblick auf den Zeitraum von 1993 bis 1998 in seinem Journal vor. Demnach verringerte sich die Zahl der Krebstoten in den USA von 1992 auf 1998 um 1,1 Prozent, während sie in Deutschland im gleichen Zeitraum weiter anstieg. Das NCI führt die positive Entwicklung vor allem auf die zunehmende Anwendung von Krebstests wie Darmspiegelung, Mammographie und die Überprüfung des Prostataantigens PSA zurück. Entscheidend sei auch die "aggressive" Behandlung bösartiger Tumoren und die rückgängige Zahl der Raucher. Etwas mehr als die Hälfte der amerikanischen Krebstoten (52,7 Prozent) von 1998 erlag einem Tumor in Lunge, Darm, Brust oder Prostata. Lungen- und Darmkrebserkrankungen gingen in den USA von 1993 bis 1998 leicht zurück. Prostatakrebsfälle sanken um ein Drittel, während die Brustkrebsrate in der gleichen Zeit um jährlich 1,2 Prozent stieg.

Ifo kritisiert deutsches Gesundheitssystem
07.06. dpa. Das deutsche Gesundheitssystem ist nach einer Untersuchung des ifo Instituts vergleichsweise teuer und uneffektiv. "Im internationalen Vergleich ist die Kosteneffizienz unterdurchschnittlich und stark verbesserungsbedürftig", teilte das Wirtschaftsforschungs-Institut am Donnerstag in München mit. Zudem sei die Behandlung von Herzinfarkten, Diabetes, chronischen Schmerzen und manchen Krebserkrankungen mangelhaft. Insgesamt sei die Qualität des deutschen Gesundheitssystems im internationalen Vergleich aber gut. Ein Grund für die hohen Gesundheitsausgaben in Deutschland sei unter anderem der ungesunde Lebenswandel der Menschen, erklärte das ifo Institut. Während Zigaretten- und Alkoholkonsum deutlich über dem europäischen Schnitt lägen, würde in Deutschland unterdurchschnittlich wenig Obst gegessen. Zudem trieben die Deutschen die Gesundheitskosten mit ihren zahlreichen Arztbesuchen in die Höhe. Während die Europäer im Schnitt nur 7,3 Mal jährlich zum Arzt gingen, suchten die Deutschen ganze 12 Mal im Jahr einen Arzt auf. Auch mit ihren oft rein kosmetischen Zahnbehandlungen treiben die Deutschen die Kosten des Gesundheitssystems in die Höhe. Zudem bleiben Kranke hier zu Lande deutlich länger im Krankenhaus als der europäische Durchschnitt. Dennoch müssen Deutsche relativ niedrige Eigenleistungen zahlen. Während sie 11,3 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben berappen, zahlen die Italiener rund 41 Prozent.

Widerruf der Zulassungen von Appetitzüglern
07.06. AMK. Bereits im März 2000 hatte das BfArM auf Grund eines Beschlusses der Europäischen Kommission die Zulassungen für Appetitzügler mit Amfepramon, Dexfenfluramin, Fenfluramin, Mefenorex und Norpseudoephedrin (Cathin) widerrufen. Der Vollzug wurde aber ausgesetzt, weil einige Zulassungsinhaber ein einstweiliges Rechtsschutzverfahren angestrengt hatten. Mit Datum vom 6. Juni 2001 ordnete das BfArM nun den sofortigen Vollzug des Zulassungswiderrufs für Amfepramon-, Mefenorex- und Norpseudoephedrin-haltige Humanarzneimittel an. Die Fertigarzneimittel Antiadipositum X-112 S Dragees und Tropfen, Mirapront N Kapseln, Vita-Schlanktropfen Schuck, Rondimen Dragees, Regenon Kapseln, Regenon retard 60 mg Retardkapseln und Regenon retard 75 mg Retardtabletten dürfen daher ab sofort nicht mehr abgegeben werden. Das Amfepramon-haltige Fertigarzneimittel Tenuate ist von der Anordnung des BfArM ausgenommen.

Zentaris-Aktien kosten 11 bis 14 Euro
06.06. PZ. Zum größten europäischen Biotech-Börsengang des Jahres avanciert die Aktienplatzierung der Zentaris AG, Frankfurt am Main, am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Aktien des Biopharma-Spezialisten kommen zum Preis von 11 bis 14 Euro an die Börse. Als faire Bewertung hatten Analysten vorab sogar 16 Euro ermittelt. Bis einschließlich 15. Juni 2001 können die Aktien des Unternehmens gezeichnet werden. Dies gab Konsortialführer Dresdner Kleinwort Wasserstein auf einer Pressekonferenz in Frankfurt bekannt. Zentaris ist eine Ausgründung der Degussa AG und soll am 18. Juni (Valuta 20. Juni) erstmals notiert werden. Insgesamt werden bis zu 10,9 Millionen Aktien zur Zeichnung angeboten. Das Unternehmen schreibt zurzeit noch tiefrote Zahlen und wird wohl erst um das Jahr 2005 den Break-even erreichen. 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Frankfurt sowie in Tochterunternehmen in Paris und Tokio forschen vor allem auf dem Gebiet der Tumortherapie. In den nächsten drei Jahren will das Biotech-Unternehmen, das über zahlreiche Patente verfügt, drei bis vier Arzneistoffe in den Markt einführen. (tb)

Zahl der Lungenkrebsfälle bei Frauen steigt
06.06. dpa. Die Zahl der Lungenkrebsfälle bei Frauen steigt in der Bundesrepublik weiter an. 1998 erkrankten 9000 Frauen erstmals an Lungenkrebs, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) Berlin mit. Bei den Männern sank die Zahl der Lungenkrebsfälle auf 28.000 jährlich. Bei den Frauen ist mit 46.000 Fällen der Brustkrebs am häufigsten, bei den Männern mit 31.000 der Prostatakrebs. Das geht aus der Auswertung der Krebsregister der Bundesländer von 1998 hervor. Die Gesamtzahl der Krebsfälle stieg zwischen 1990 und 1998 bei Männern um elf Prozent auf 168.462 registrierte "bösartige Neubildungen" und bei Frauen um sieben Prozent auf 178.755. Der Grund liegt laut RKI vor allem in der wachsenden Zahl älterer Menschen in der Bundesrepublik. "Altersbereinigt", also bezogen auf jeweils 100.000 Menschen einer Altersgruppe, ging die Zahl der Neuerkrankungen bei den Männern sogar um drei Prozent zurück, stieg bei den Frauen aber um drei Prozent.

Katalysatorpflicht für Rasenmäher gefordert
06.06. dpa. Benzingetriebene Rasenmäher belasten die Luft mit zahlreichen gesundheitsschädlichen Stoffen, darunter auch die zum Teil Krebs erregenden Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAKs). Nach der Untersuchung des Stockholmer Chemikers Roger Westerholm entstehen während einer Stunde Rasenmähen so viele PAKs wie bei einer 150 Kilometer weiten Autofahrt. Das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Nr. 2294, S. 6) wertet Westerholms Analysen in seiner neuesten Ausgabe als "Pionierarbeit". Der schwedische Chemiker spürte 26 verschiedene PAKs in den Mäher-Abgasen auf. Unter den insgesamt 4 Milligramm fanden sich unter anderem 0,1 Milligramm der als stark Krebs erregend eingestuften Benzopyrene, die auch in Zigarettenrauch enthalten sind. Als Konsequenz aus seinen Untersuchungen fordert Westerholm, Benzin-Mäher mit Katalysatoren auszurüsten. "In Tests haben die Katalysatoren PAK-Emissionen um mehr als 90 Prozent reduziert", berichtet der Forscher. Zudem verringerten sich die meisten anderen Schadstoffe um 30 bis 50 Prozent.

 

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