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FDP-Positionspapier

Offizinen durch Wettbewerb stärken

Die FDP-Fraktion im Bundestag will den Apothekenmarkt weiter liberalisieren. In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier fordert sie etwa, deutschen Apotheken einen Boni-Korridor von bis zu 10 Euro einzuräumen. Die Freien Demokraten sind überzeugt, so die Offizinen stärken zu können.
Christina Müller
19.07.2019  11:04 Uhr

»Jeder Patient sollte die Wahlfreiheit haben, von wem er sein rezeptpflichtiges Arzneimittel bezieht – egal ob von der Vor-Ort-Apotheke oder vom Apotheken-Versandhändler«, schreibt die FDP. »Ein Versandhandelsverbot von rezeptpflichtigen Arzneimitteln lehnen wir deshalb ab. Dafür gibt es keinen sachlichen Grund.« Stattdessen fordern sie faire Wettbewerbsbedingungen für in- und ausländische Apotheken und Versender. Das Mittel der Wahl: Einen »Korridor für mögliche Boni« auch für deutsche Apotheken zu erlauben, etwa in Höhe der maximalen Zuzahlung von 10 Euro. »Wir sind der festen Überzeugung, dass wir dadurch die inhabergeführten Vor-Ort-Apotheken in Deutschland stärken.«

Gute Beratung und andere heilberuflichen Leistungen sowie die hohe Servicequalität der Vor-Ort-Apotheken haben sich der FDP zufolge bewährt. Das zeige sich auch daran, dass sich der Anteil des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Oktober 2016 nicht wesentlich erhöht habe. »Darauf können die Apotheken stolz sein«, heißt es im Positionspapier.

Beratungsleistungen gelte es, differenzierter zu vergüten als bisher. Denn für die FDP sei der Apotheker in erster Linie ein Heilberufler. Aufwendige Beratungen will sie gegenüber einfachen Medikamentenabgaben besser bezahlen mit dem Ziel, kleine Vor-Ort-Apotheken zu unterstützen. »Die Apothekenvergütung muss auf der Basis von wissenschaftlich ermittelten und nachvollziehbaren Daten neu geordnet werden«, schreiben die Abgeordneten. »Dabei sollte die bisherige Mischkalkulation mit einheitlichen Festzuschlägen aufgegeben werden.«

Durch die für 2020 geplante Einführung des elektronischen Rezepts erwartet die Fraktion einen verschärften Wettbewerb für die Apotheken. Als Lösung schlägt die FDP vor, dass mehr Offizinen in das Versandhandelsgeschäft einsteigen sollten als bisher. So lässt sich nach Ansicht der Abgeordneten viel Bürokratie und Bestellaufwand vermeiden, wenn bei einem Kundenbesuch ein Arzneimittel nicht vorrätig ist. Zudem könnten demnach Abholtermine und umfangreiche Beratungsgespräche besser geplant werden.

»Um ihre Angebote zu bündeln, sollten mehrere Apotheken auf einer gemeinsamen Plattform ihre Leistungen anbieten können«, schlägt die FDP vor. Am Zuweisungsverbot will die Partei festhalten. Zudem sollten Apotheken »notwendige Arzneimittelberatungen im Wege audio-visueller Telekommunikationsmittel« anbieten dürfen, konstatiert die Fraktion.

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