Offene Ohren für moderne Pharmazie |
Dr. Jutta Hübner, Professorin für integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena, ordnete ein, für welche komplementärmedizinische Maßnahmen eine Wirkung bei Krebs belegt ist und wovon Krebspatienten besser die Finger lassen. / © PZ/Alois Müller
Am Freitagabend ging der Pharmacon-Kongress in Schladming zu Ende. Apothekerinnen und Apotheker, Pharmaziestudierende und Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der renommierten Fortbildungsveranstaltung der Bundesapothekerkammer teil. Diese punktete nicht nur mit aktuellen Vortragsthemen und fundierten Referentinnen und Referenten, sondern auch mit innovativen Formaten.
Die Teilnehmenden konnten erstmals vorab das Thema der berufspolitischen Diskussion bestimmen. Vor Ort stellte sich der gesamte Vorstand der Bundesapothekerkammer den Fragen rund um die Zukunft der Apotheken. Wer wollte, konnte sich zudem interaktiv beteiligen: Durch die Teilnahme an integrierten Umfragen oder direkte Fragenstellung am Mikrofon oder per Chat.
Dr. Armin Hoffmann hatte am Sonntag den Kongress als neuer Präsident der Bundesapothekerkammer eröffnet und betont, die Pharmazie weiter zu stärken und noch sichtbarer machen zu wollen. »Wir leisten als Heilberufler so viel, das muss man auch nach außen zeigen.« Er forderte, die Pharmazie, den effizienten Personaleinsatz sowie moderne und flexible Regularien weiterzuentwickeln. »Unerlässlich dafür ist eine Honorierung, die den Apotheken ermöglicht, auskömmlich zu arbeiten und gleichzeitig den pharmazeutischen Beruf für den Nachwuchs wieder attraktiver macht.«
Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten diesmal zwei Themen. Bei »Auge und Ohr« wurde praxisorientiertes Wissen mit Blick auf häufige Fragen von Patientinnen und Patienten in der Apotheke vermittelt. Beim Themenschwerpunkt Onkologie wurden die Fortschritte bei der Behandlung von Krebserkrankungen, unter anderem der Immuntherapie, in den Mittelpunkt gestellt. Die Referentinnen und Referenten gingen außerdem auf sinnvolle komplementärmedizinische Ergänzungen ein.
Das Programm wurde vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesapothekerkammer mit Fokus auf die Beratung in der Apotheke, aber auch auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse gestaltet. Die Moderation übernahmen Professor Dr. Ulrike Garscha, Institut für Pharmazie der Universität Greifswald, und Professor. Dr. Martin Hug vom Universitätsklinikum Freiburg.