Nun Tempo bei der Novellierung |
Sven Siebenand |
17.09.2025 10:20 Uhr |
Der Antrag zur Dringlichkeit der Novellierung der Approbationsordnung für Apotheker fand breite Zustimmung bei den Delegierten. BPhD-Präsidentin Anna Gommlich setze sich in der Diskussion dafür ein. / © PZ/ Alois Müller
Der von der Apothekerkammer Berlin zusammen mit dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) gestellte Antrag fordert insbesondere die Ausbildung an die wachsenden heilberuflichen Aufgaben, zum Beispiel pharmazeutische Dienstleistungen, das Impfen in der Apotheke und weitere präventive Maßnahmen, anzupassen.
Weiter heißt es in dem Antrag, dass mit der Novellierung der AAppO angestrebt wird, die Qualität der Ausbildung des pharmazeutischen Nachwuchses zu verbessern und gleichzeitig zeitgemäß auszurichten. Dadurch gewinne das Pharmaziestudium an Attraktivität. Das sei ein entscheidender Faktor angesichts des bereits bestehenden und künftig weiter zunehmenden Fachkräftemangels in pharmazeutischen Berufen. Eine moderne AAppO sei daher unerlässlich, um die Ausbildung praxisnäher, interdisziplinärer und stärker patientenorientiert zu gestalten.
BPhD-Präsidentin Anna Gommlich unterstrich in der Diskussion, dass die derzeit gültige AAppO, die auf dem Stand von 2001 ist, die Realität des heutigen Apothekerberufs und die Anforderungen an diesen nicht mehr adäquat abbildet. »Der richtige Zeitpunkt für die Novellierung war quasi schon gestern«, sagte Gommlich. Sie forderte eindringlich, nun schnell zu einer Novellierung zukommen.
BAK-Präsident Hoffmann stellte in Aussicht, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung geht. Erst am gestrigen Dienstag habe er mit dem BMG über dieses Thema gesprochen. In Kürze sei ein Arbeitsgespräch mit dem Ministerium geplant, um »die Leitplanken festzulegen«. Danach soll schnell ein »runder Tisch« mit allen Beteiligten einberufen werden, unter anderem auch den Pharmaziestudierenden, um einen neuen Vorschlag für eine neue AAppO vorzulegen, der auch die neuen vorgesehenen heilberuflichen Kompetenzen der Apotheker abbildet.