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Priorisierung Covid-19-Impfungen 

NRW-Apotheker sind sauer wegen Impf-Priorisierung

In Nordrhein-Westfalen (NRW) werden jetzt auch Personen der Priorisierungsgruppe drei geimpft. Zu den Berechtigten mit erhöhter Priorität zählt auch das Apothekenpersonal. Doch zunächst sind andere dran. Die Landesregierung begründet die Rückstellung der Apotheker mit Impfstoffknappheit. Die Apothekenbeschäftigten fühlen sich brüskiert.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 12.05.2021  09:00 Uhr

Die Schutzimpfungen gegen SARS-CoV-2 unterliegen bekanntlich einem strengen Priorisierungsreglement. Zuerst wurden mit höchster Priorität die Pflegebedürftigen und die Über-80-Jährigen geimpft, dann kamen Personen mit hoher Priorität dran, also die Über-70-Jährigen sowie etwa Personen mit chronischen Erkrankungen. Und nun sind in vielen Bundesländern die Covid-19-Impfungen der Personengruppe drei gestartet. Zu dieser Gruppe Impfberechtigter mit erhöhter Priorität zählt laut Coronavirus-Impfverordnung (CoronalmpfV) unter anderem das Apothekenpersonal. Auch in NRW sollen nun Personen dieser Gruppe in den Impfzentren ein Impfangebot erhalten können. Das Apothekenpersonal muss sich dort allerdings noch gedulden. Es zählt zwar zu den in der Priorisierungsgruppe angeführten Beschäftigten der kritischen Infrastruktur. Aber andere Personen dieser Priorisierungsgruppe, etwa Mitarbeiter in Drogerien oder im Lebensmitteleinzelhandel, bekommen zuerst eine Impfeinladung.

Dies sorgt für großen Unmut beim Apothekenpersonal. So hatte etwa die Apothekengewerkschaft Adexa, die die Rechte der Angestellten und Auszubildenden in öffentlichen Apotheken vertritt, einen offenen Brandbrief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geschrieben und sich über die Situation beschwert. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium begründet derweil in einem Schreiben an die Apothekerkammern und -verbände die Rückstellung des Apothekenpersonals mit der knappen Impfstoffverfügbarkeit. Dies mache auch innerhalb der aktuellen Gruppe der Anspruchsberechtigten eine Priorisierung beim Zugang zu Impfungen erforderlich.

Impfangebot über Reservelisten oder in den Praxen

»Vor diesem Hintergrund können die unter die kritische Infrastruktur fallenden Personengruppen der Verordnung (unter anderem Beschäftigte des Apothekenwesens) derzeit noch keine Impftermine in den Impfzentren vereinbaren«, heißt es in dem Schreiben, das der PZ vorliegt. Über die sogenannten Reservelisten sollten sie gleichwohl zeitnah ein Impfangebot bekommen, heißt es weiter. Zudem bestehe nach wie vor die Möglichkeit, dass Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen Beschäftigte der Apotheken als Teil der Prioritätsstufe drei impfen. Und Beschäftigte von Apotheken, in denen SARS-CoV-2 Schnelltests angeboten werden, könnten auch in den Impfzentren prioritär geimpft werden.

Die Apotheker empfinden das Vorgehen der Landesregierung als Affront. Die Apothekerschaft fühle sich zurecht brüskiert, betont etwa der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) Thomas Preis in einem Statement gegenüber der PZ. Seit mehr als zwölf Monaten arbeiteten die Apotheken »täglich an der Grenze der Belastbarkeit«. Wenn das Apothekenpersonal nun bei der Priorisierungsgruppe nicht berücksichtigt werde, sei das »schwer hinnehmbar«, so Preis. Die im Schreiben der Landesregierung angeführte Möglichkeit, sich auch in den Arztpraxen prioritär impfen lassen zu können, bezeichnet der AVNR-Vorsitzende als »unzulängliche Ersatzlösung«. In anderen Bundesländern seien schließlich die Apotheken bei den Impfungen meist auch schon berücksichtigt.

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