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Noventi und BAH kritisieren Gematik für E-Rezept-Zuschlag

Die Gematik hat am heutigen Montag ein Konsortium unter der Leitung des US-IT-Konzerns IBM damit beauftragt, Deutschlands E-Rezept-System zu bauen. Mit dabei ist auch die Zur-Rose-Tochter E-Health-Tec. Beim Dienstleistungskonzern Noventi und dem Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) kommt das gar nicht gut an.
Benjamin Rohrer
16.11.2020  17:15 Uhr
Noventi und BAH kritisieren Gematik für E-Rezept-Zuschlag

Die Pharmazeutische Zeitung hatte am heutigen Montagmorgen über den Gematik-Zuschlag berichtet. Inzwischen hat sich auch die Gematik selbst in einer Pressemitteilung zu der Vergabe geäußert. Auftragnehmer Nummer eins ist der IT-Konzern IBM. Nach Informationen der PZ hat sich IBM allerdings die Dienste vier weiterer Unternehmen gesichert. Eines dieser Unternehmen ist die Zur-Rose-Gruppe mit ihrer Tochter E-Health-Tec, die hierzulande unter anderem an einem E-Rezept-Projekt der Techniker Krankenkasse (TK) beteiligt ist.

Zur Erklärung: Die Gematik wurde mit dem Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) beauftragt, die Komponenten für das kommende deutsche E-Rezept-System zur Verfügung zu stellen. Denn ab 2022 soll in Deutschland nur noch elektronisch verordnet werden. Doch selbst ist die Gematik nicht in der Lage, das System aufzubauen – deswegen hatte sie im Mai dieses Jahres mehrere Ausschreibungen veröffentlicht. Die wichtigste darunter: die Entwicklung, Bereitstellung, Erlangung und Betriebszulassung des sogenannten Fachdiensts für das E-Rezept. Diesen Zuschlag hat nun das Konsortium unter der Leitung von IBM bekommen.

Noventi fordert, Zuweisungsverbot zu erweitern

Außerdem beworben hatten sich dem Vernehmen nach der apothekereigene Konzern Noventi und das auf die Hilfsmittel-Abrechnung spezialisierte Unternehmen Optica. Die Noventi hat kein Verständnis für das Vorgehen der Gematik. Gegenüber der PZ erklärte Konzernchef Hermann Sommer: »Wir sind über diese Vergabe an international gesteuerte Konzerne sehr irritiert und enttäuscht, weil damit die bewährten deutschen Leistungserbringer zukünftig nur noch eine wesentlich reduziertere Rolle spielen und damit der bisher so hohe Standard der deutschen Gesundheitsversorgung großen Veränderungen unterliegen wird und möglicherweise nicht mehr gewährleistet werden kann.«

Man werde weiterhin für die Sicherstellung des »höchstmöglichen deutschen Datenschutzes und den Erhalt der flächendeckenden Gesundheitsversorgung auf mindestens gleichem Niveau wie heute zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger kämpfen«, so Hermann weiter. Der Noventi-Chef verlangt, dass die Politik nach der Vergabe an das IBM-Konsortium erneut tätig wird: »Wir fordern daher zusätzlich, dass das Zuweisungsverbot von Rezepten auf gesellschaftsrechtliche Verbindungen ausgeweitet wird.«

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