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Hautinfektionen

Notfälle erkennen und handeln

Infektionen sind in der Dermatologie keine Seltenheit. Zu den typischen Verursachern zählen unter anderem Bakterien und Pilze. Apotheken können in der Beratung viel für die Patienten tun, sollten aber auch die Warnzeichen kennen, bei denen dringend ein Arztbesuch zu empfehlen ist.
Sven Siebenand
27.05.2025  16:00 Uhr

Notfall Erysipel

Während Impetigo contagiosa sowohl von Staphylokokken als auch von Streptokokken verursacht sein kann, sind die Erreger beim Erysipel praktisch immer Streptokokken. Es handelt sich um eine Infektion der Hautlymphspalten, die innerhalb von Stunden mit starken Schmerzen, Überwärmung, Rötung, Schwellung und Fieber einhergeht. »Das ist ein absoluter Notfall, der unbehandelt in circa 30 Prozent aller Fälle tödlich endet«, warnte die Medizinerin. Eine systemische Antibiose sei für mehrere Tage vonnöten. Zudem sei es wichtig, die entstehenden Lymphödeme konsequent zu behandeln – durch Tragen eines Kompressionsstrumpfs für mehrere Wochen.

Welzel hob hervor, dass Hautdefekte die Eintrittspforte beim Erysipel darstellen und es damit von essenzieller Bedeutung ist, diese Eintrittspforten zu »sanieren«. Ein typisches Beispiel ist eine Fußpilz-Erkrankung, die unbedingt mitbehandelt werden muss – auch um ein Rezidiv zu verhindern.

Eine bakterielle Hautinfektion mit Einschmelzung ist ein Abszess. Man kann tasten, ob Flüssigkeit enthalten ist, Mediziner sprechen von Fluktuation. Dies ist laut Welzel der richtige Zeitpunkt für die Inzision, bei der ein Abszess in der Praxis geöffnet wird, um Eiter abfließen zu lassen. Welzel: »Eine schnelle Sache, in den meisten Fällen braucht man danach kein Antibiotikum.«

Im Zusammenhang mit Eiter hatte die Referentin noch eine weitere wichtige Botschaft: »Nicht alles, was eitert, ist eine bakterielle Infektion.« Eiter könne auch auf eine Pilzinfektion hinweisen. Die tiefe Trichophytie sei etwa eine eitrig abszedierende Pilzinfektion der Kopfhaut (Tinea capitis), die unbehandelt zur Vernarbung und Alopezie führt. Es werde immer gleichzeitig sowohl lokal als auch systemisch antimykotisch therapiert.

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