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Nitroxolin bei Affenpocken im Gespräch

Bislang gibt es nur wenige wirksame Therapieoptionen gegen Affenpocken beziehungsweise Mpox. Vielleicht wird ein alter Bekannter, das Antibiotikum Nitroxolin, bald auch gegen das Affenpockenvirus zum Einsatz kommen können.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 17.03.2023  16:00 Uhr

Mpox verbreitet sich momentan weltweit. Der derzeitige Ausbruch ist der erste dieser Größe außerhalb von Afrika und zugleich der erste Mpox-Ausbruch, der durch Mensch-zu-Mensch Übertragung verursacht wird. Insbesondere Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind stark gefährdet. Für die Behandlung steht insbesondere der Wirkstoff Tecovirimat zur Verfügung.

In einer Pressemitteilung macht die Universität Frankfurt am Main nun auf eine Publikation im »Journal of Medical Virology« und einen neuen Hoffnungsträger aufmerksam. Neu ist dabei relativ. Denn der Wirkstoff Nitroxolin ist bereits seit vielen Jahren als Antibiotikum bei Harnwegsinfektionen bekannt. Wie ein Team um Erstautorin Professor Dr. Denisa Bojkova von der Universität Frankfurt am Main herausgefunden hat, könnte Nitroxolin auch gegen Affenpocken wirken und deren Replikation hemmen. Laut der Publikation inhibiert der Wirkstoff den PI3K/AKT/mTOR- und den Raf/MEK/ERK-Signalweg, die in die Replikation von Orthopoxviren involviert sind.

Die Forschenden fanden heraus, dass Nitroxolin in Zellkulturmodellen und Gewebekulturen menschlicher Haut die Vermehrung von Mpoxviren effektiv hemmen konnte. Weiterer Vorteil: Nitroxolin sei darüber hinaus gegen einen Tecovirimat-resistenten Mpoxvirus-Stamm wirksam, sowie gegen weitere bakterielle und virale Krankheitserreger, die häufig gemeinsam mit Mpoxviren übertragen werden. Daher unterdrückt Nitroxolin gleichzeitig mehrere Krankheitserreger, die häufig an schweren Mpox-Verläufen beteiligt seien. »Die Entstehung von resistenten Virusstämmen gibt Anlass zu ernsthafter Besorgnis«, so Seniorautor Professor Dr. Jindrich Cinatl, ebenfalls von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Daher sei die Wirkung von Nitroxolin gegenüber Tecovirimat-resistenten Viren besonders vielversprechend.

Die neuen Forschungsergebnisse und die Tatsache, dass Nitroxolin seit vielen Jahren als Humanarzneimittel im Einsatz ist, ermöglichen den Forschenden zufolge den baldigen Start klinischer Studien.

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