Pharmazeutische Zeitung online
Antibiotic Stewardship

Nicht nur für Kliniken ein Thema

Im medizinischen Kontext steht das Kürzel ABS für Antibiotic Stewardship, also das Bemühen, Antibiotika möglichst rational einzusetzen. In vielen Krankenhäusern gibt es mittlerweile ABS-Teams. Das Problem ist nur: Die meisten Antibiotika werden nicht stationär, sondern ambulant verordnet.
Annette Mende
21.01.2020  08:00 Uhr

Resistenzen gegen Antibiotika sind weltweit ein immer größer werdendes Problem, und das nicht erst seit gestern. »Eine EU-Konferenz in Kopenhagen hat bereits 1998 sieben Empfehlungen formuliert, wie der Gefahr der zunehmenden Antibiotika-Resistenzen durch die EU-Mitgliedsstaaten zu begegnen ist«, sagte Edith Bennack, Leiterin der Krankenhausapotheke des St. Elisabeth-Krankenhauses in Köln, beim Fortbildungskongress Pharmacon in Schladming. Die Konferenz von Kopenhagen könne als Geburtsstunde des ABS betrachtet werden. Die Folge sei eine Menge Aktionismus gewesen, aber es habe auch viele Fortschritte gegeben. So sei etwa die personelle Ausstattung der Krankenhäuser mit Hygienefachkräften deutlich aufgestockt worden.

Mittlerweile verpflichtet das Infektionsschutzgesetz in § 23 unter anderem Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren sowie Vorsorge- und Rehaeinrichtungen, die verordneten Antibiotika-Mengen zu erfassen, regelmäßig zu evaluieren und auf Resistenzen mit verändertem Verschreibungsverhalten zu reagieren. »Das Problem ist aber: Nur 15 Prozent der Antibiotika-Therapien finden in diesen Einrichtungen statt, 85 Prozent dagegen ambulant«, sagte Bennack. Ein entsprechendes System der Surveillance gebe es für den ambulanten Bereich aber noch nicht.

Das müsse anders werden; ABS dürfe nicht länger ein Thema ausschließlich für Kliniken und andere stationäre Einrichtungen sein, sagte Bennack. Als Apothekerin betonte sie zudem die wichtige Rolle, die Pharmazeuten für einen rationalen Antibiotika-Einsatz spielen können und sollen. Auch hier gelte es, die Sektorengrenzen zu überwinden. Sie halte es für falsch, dass derzeit nur Apotheker in Krankenhaus- oder Krankenhaus-versorgenden Apotheken die Weiterbildungs-Zusatzbezeichnung »Infektiologie« erwerben können. »Das sollte auch für Offizin-Apotheker möglich sein.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa